Der Schweizer Finanzdienstleister GAM soll laut einem britischen Medienbericht einen zweiten Übernahmeversuch für den britischen Fondsmanager F&C lancieren.

Wie «Financial News» berichtete, plant die Asset-Management-Gesellschaft GAM einen erneuten Übernahmeversuch für die britische Fondsmanagement-Gesellschaft F&C. Das Finanzbranchen-Portal beruft sich in seinem Artikel auf einen Analystenbericht der Royal Bank of Canada.

Gut gefüllte Kriegskasse

Am 20. Juli meldete die GAM Holding AG den Abschluss des an der diesjährigen Generalversammlung beschlossenen Aktienrückkaufprogramms. «Financial News» weist auf die komfortable Finanzlage des Unternehmens hin mit einem Cash-Bestand von 770 Millionen Franken in den Büchern und minimalen Schulden. Zudem wird eine Unternehmenssprecherin mit der Aussage zitiert, dass man diese flüssigen Mittel «natürlich lieber für eine Akquisition» nutzen würde.

Wählerisch auf der Pirsch

Ob der über 140 Jahre alte Fondsverwalter F&C wirklich zuoberst auf der Einkaufsliste von GAM steht, will selbstredend weder die eine noch die andere Firma bestätigen. GAM wird jedoch nachgesagt, dass die Gesellschaft seit ihrer Gründung aus der alten Julius Bär Gruppe heraus (2009) Wachstum durch Übernahmen angestrebt hat. Die Tatsache, dass bis dato noch kein Abschluss zustande kam, zeigt aber, dass sich der Jäger ebenso geduldig wie wählerisch zeigte.

«Financial News» will aus guter Quelle erfahren haben, dass GAM neben F&C auch Pioneer (Asset Management von UniCredit) sowie den Fondsverwalter Gartmore für eine Übernahme in Betracht gezogen habe. Bei Gartmore kam jedoch ein Konkurrent zum erfolgreichen Abschluss der Transaktion: die britische Henderson Group.

110 Milliarden Pfund

Mit 110 Milliarden Pfund an verwalteten Kundengeldern und Niederlassungen in 11 Ländern ist F&C alles andere als ein kleiner Fisch. Der neue Chairman Edward Bramson, Gründer von Sherborne Investors, dürfte zudem dafür besorgt sein, dass der Kaufpreis hoch genug angesetzt wird.

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