Die Vontobel-Gruppe will ihre Assets under Management in den nächsten drei Jahren um 35 Prozent steigern. Allerdings erwartet sie zuerst mal ein paar turbulente Monate.
- Bis 2014 will die Vontobel-Gruppe ihren Betriebsertrag auf über 1 Milliarde Franken steigern; letztes Jahr betrug die Zahl gut 830 Millionen Franken.
- Die Assets under Management – derzeit 129 Milliarden Franken – sollen mittelfristig die Marke von 175 Milliarden Franken übertreffen.
- Die Cost-Income-Ratio soll von derzeit 78,3 unter 75 Prozent gesenkt werden.
- Und zugleich soll die Eigenkapitalrendite die 10-Prozent-Grenze «nachhaltig übertreffen»; der ROE von Vontobel liegt derzeit bereits bei gut 10 Prozent.
Dies die neuen Mittelfristziele, die das Haus Vontobel im Rahmen des Halbjahres-Ausweises heute bekanntgab.
«Die strategischen Grundlagen der Vontobel-Gruppe beruhen auch künftig auf der Unabhängigkeit, verbunden mit dem stabilen Familienaktionariat, und auf einer starken Kapitalbasis»: So formuliert Vontobel-Präsident Herbert J. Scheidt den Rahmen: «Darüber hinaus setzen wir auf die spezifischen Fähigkeiten in der Beratung, der Anlagetätigkeit und der Produktentwicklung.»
Sanfte Warnung fürs zweite Halbjahr
Allerdings: Die Rahmenbedingungen erachtet die Bank ebenfalls als schwierig. Die Schuldenproblematik verunsichere weiterhin in hohem Masse. «Wir rechnen deshalb mit einem schwierigen Geschäftsverlauf in den kommenden Monaten. Das zeigen die aussergewöhnlichen Kursverwerfungen an den globalen Aktien- und Devisenmärkten der letzten Tage. Sie führten zu extremen Wertschwankungen in den Kunden- und Lombardportfolios, was sich in der Erfolgsrechnung des zweiten Halbjahres reflektieren könnte.»
In der Marktstrategie unterscheidet Vontobel künftig zwischen dem Heimmarkt Schweiz und den Fokusmärkten. Zu diesen Fokusmärkten gehören Deutschland, Italien, die USA und die Emerging Markets. In diesen Ländern will die Vontobel-Gruppe unter Berücksichtigung des Geschäftspotenzials entweder die gesamte oder eine ausgewählte Dienstleistungspalette anbieten.
Ende Juni arbeiteten 1381 Angestellte für die Vontobel-Gruppe, ein Plus um zwölf Personen gegenüber Ende Juni 2010. Davon befanden sich 1116 Stellen in der Schweiz (ein leichtes Minus), während 265 im Ausland waren (ein leichter Zuwachs). 193 Stellen entfielen bei Vontobel auf Kundenberater im Private Banking, was im Vorjahresvergleich ein Plus von 15 bedeutet.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.49%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.12%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.97%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.92%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.5%
