Und zwar holt sie ihn bei der Credit Suisse: Toby Fitzgerald, der als erster Banker in London Angebote fürs homosexuelle Publikum entwickelte.

Der Credit-Suisse-Kundenberater Toby Fitzgerald entwickelte mit seinem Kollegen Stephen Connelly ab Sommer 2008 Angebote, die zum speziellen Lebensstil und den rechtlichen Rahmenbedingungen eines homosexuellen Publikums passte.

Mit dieser Idee konnte Credit Suisse in der britischen Gesellschaft viel Aufmerksamkeit schaffen – denn einerseits ist klar, dass sich in diesem Segment viele gut gebildete, gut verdienende und investitionsfreudige Kunden gewinnen lassen.

Andererseits weigerten sich damals noch alle anderen grossen Banken, explizit ein Gay-Publikum anzusprechen. Dass Fitzgerald und Connelly zugleich ihre homosexuelle Neigung veröffentlichten, machte die Sache noch spezieller in der Branche (mehr dazu hier).

Gay-Angebote «eine Option»

Jetzt wechselt Toby Fitzgerald die Fronten. Wie das Londoner Fachorgan «Wealth Briefing» erfuhr, arbeitet Fitzgerald bereits seit letztem Monat für die UBS, und zwar im Rang eines Associate Director im UBS Wealth Management. Zuvor hatte er insgesamt vier Jahre lang für die CS gearbeitet.

Allerdings wurde er nicht eingestellt, um explizit für homosexuelle Kunden Lösungen zu entwickeln. Dies sei höchstens eine Option, die bei Bedarf geprüft werden könnte, sagte Fitzgerald zu «Wealth Briefing».

Tatsächlich hatte die UBS im Jahr 2008, als die CS ihre Gay-Angebote lancierte, noch abgewunken – man segmentiere die Kunden nicht nach sexueller Orientierung, teilte die Bank damals dem Londoner «Telegraph» mit.

 

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