Der neue Investment Officer der Grossbank macht Dampf: Das Fachwissen soll schneller zum Kunden. Ein organisatorischer Umbau soll es richten.

friedman.alex_UBSAlex Friedman, im März als CIO zur UBS gestossen (Bild), präsentiert in einem internen Memo Änderungen in der Organisation und stellt den neuen Anlageprozess vor.

Als führenden Investment Manager positionieren

Nach einer umfangreichen Analyse der Best Practices in der Branche und des bestehenden Anlageprozesses von UBS hat Friedman gehandelt. Das Ziel: UBS als führenden Investment Manager positionieren.

«Wir haben einen grundlegend neuen Anlageprozess entwickelt, der von einem neu aufgestellten Global Investment Committee (GIC) gesteuert wird, das Anlage-Fachwissen aus dem gesamten Konzern nutzt und dieses den Märkten rascher zur Verfügung stellt», schreibt Friedman an seine Kollegen vom Wealth Management.

Das neue GIC, das von Friedman geleitet wird, setzt sich aus Vertretern von Wealth Management Research (WMR),  Investment Bank, Wealth Management Americas, Global Asset Management sowie den Group Chief Risk Officers und anderen ausgewählten Experten zusammen.

Das Gremium ist dafür verantwortlich, die Empfehlungen von Wealth Management zu den verschiedenen Anlagekategorien und zur Anlagenallokation festzulegen. Diese Empfehlungen werden sowohl im Beratungs- als auch im Mandatsgeschäft konsistent sein und auch in die Strategiefonds von Global Asset Management integriert.

Agil wie ein Kampfjet

«Wir werden den derzeitigen Anlageprozess erheblich beschleunigen, 'bottom-up' die Erkenntnisse der neu eingesetzten, regionalen CIOs als auch 'top-down' den Input von internen und externen Fachleuten nutzen und schliesslich daraus leicht umsetzbare Ideen für die Kundenberater bereitstellen», kündigt Friedman an.

Er vergleicht UBS in einem Interview mit der Nachrichtenagentur «Bloomberg» mit dem Airbus A380, dem er die Agilität eines Kampfjets verleihen will.

Die neue Rollenverteilung

Die CIO-Funktion schliesst nunmehr die folgenden Gruppen ein: das CIO Investment Office (IO), Investment Management (IM), WMR und Values-Based Investing (VBI).

Das CIO Investment Office wird von Mark Haefele geleitet und wird für die Entwicklung von Anlageideen und -strategien von Wealth Management verantwortlich sein. Innerhalb des Investment Office übernehmen Mark Andersen und Simon Smiles zentrale Rollen.

Christoph Schenk, Head of IM innerhalb IPS, berichtet in allen Fragen des Anlageinhalts an den CIO und in operationellen Angelegenheiten des IM an den Head IPS. Im Rahmen der Umstellung wird das Investment Office von IM eng mit dem CIO zusammenarbeiten und im Laufe der Zeit in das CIO Investment Office integriert werden.

Das Wealth Managment Research unter der Regie von Andreas Höfert WMR wird weiterhin Anlagethemen auf der Basis ihres risikoorientierten Ansatzes entwickeln, wovon das GIC eine Auswahl in das monatliche Anlagepaket des CIO aufnehmen wird.

Das von Mario Marconi geleitete Values-Based Investing hat nun zwei Berichtslinien, nämlich zum CIO und zu Ultra High Net Worth.

Claudius Sutter, bisher COO von IPS, wird COO des gesamten CIO-Bereichs.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
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