Investmentbanking-Chef Jerker Johansson und Chefjurist Markus U. Diethelm erhielten im letzten Jahr mehr als 11 Millionen Franken.

Die Vergütungen für Marcel Ospel beliefen sich für die Jahre 2008 und 2009 auf gesamthaft 2,3 Millionen Franken; davon entfielen 834'000 Franken aufs Jahr 2008. Dies lässt sich dem Geschäftsbericht der UBS entnehmen. Ospel war im April letzten Jahres als Verwaltungsratspräsident der UBS zurückgetreten.

Marcel Ospel sowie seine Vizepräsidenten Marco Suter und Stephan Haeringer hatten im November bekanntgegeben, auf Zahlungen von insgesamt 33 Millionen Franken verzichten zu wollen. Wie sich nun zeigt, erhielten sie jetzt zusammen immer noch 10 Millionen Franken.

Denn das für 2008 und 2009 offene Gehaltspaket enthält neben den 2,3 Millionen für Ospel auch 3,9 Millionen Franken für Stephan Haeringer sowie 3,8 Millionen Marco Suter.

«Eine marktübliche Praxis»

Wie der Geschäftsbericht weiter zeigt, erhielten Investmentbanking-Chef Jerker Johansson (Bild, oben) und der neue Group Legal Counsel Markus U. Diethelm (unten) über 11 Millionen Franken. Beide hatten im Verlaufe des Jahres bei der UBS angefangen – Johansson kam im Februar von Morgan Stanley, Diethelm wechselte im September von Swiss Re zur UBS.

Dass beide für die kurze Zeit derartige Vergütungen erhalten, erklärt die Bank «als Ersatz für aufgrund ihrer Anstellung bei der UBS verfallene Vergütungen sowie Sach- und Zusatzleistungen aus ihren früheren Arbeitsverhältnissen». Dies entspreche «einer marktüblichen Praxis». Die Summe spiegelt also auch, welches Gehaltsniveau noch 2008 bei der Swiss Re beziehungsweise bei Morgan Stanley herrschte.

Johansson und Diethelm bekamen einen Barbetrag von 370'000 Franken plus 574'432 Aktien, deren Marktwert sich am Zuteilungsdatum auf 10.7 Millionen Franken belief. Hinzu kamen insgesamt 77'000 Optionen.

Peter Kurer erhielt letztes Jahr 1,56 Millionen Franken; Ospels Nachfolger auf dem Präsidentstuhl hatte sein Salär selber stets mit 2 Millionen beziffert – der Unterschied erklärt sich aus seinem Amtsantritt erst im Frühling.

500'000 mehr für 5 Verwaltungsräte

Insgesamt sank die Honorarsumme für den Verwaltungsrat: Sie belief sich auf 10,26 Millionen Franken, das waren 1,2 Millionen weniger als 2007.

Andererseits konnten gleich mehrere Verwaltungsräte der UBS ihre Vergütungen steigern: Fürs letzte Jahr erhielt Ernesto Bertarelli 525'000 Franken (in Aktien), nachdem er 2007 noch 475'000 bekommen hatte. UBS-Vize Sergio Marchionne wurden 775'000 Franken in Aktien zugeteilt, im Vorjahr waren es 575'000 gewessen.

Ebenfalls über Steigerungen freuen konnten sich Helmut Panke (von 575'000 auf 625'000 Franken), Peter Voser (von 625'000 auf 725'000 Franken) sowie Jürg Wolle (von 475'000 auf 625'000, jeweils zur Hälfte in Aktien).

Die Daten finden sich hier – in der deutschen Version auf Seite 250ff.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.23%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.95%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.41%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.62%
pixel