Die UBS unterstützt ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates überaus grosszügig. Alberto Togni etwa erhielt 2008 rund 746'000 Franken.

Die UBS holt nicht nur Pensionäre von aussen an die Spitze, sondern sie zeigt sich auch grosszügig zu ihren eigenen Pensionären aus glorreichen Zeiten. Wie der Jahresbericht zeigt, verbuchte die Bank für das abgelaufene Geschäftsjahr noch 1,43 Millionen Franken an Vergütungen, die an ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates respektive der Konzernleitung gingen.

Die Liste der Begünstigten lässt einen versunkene Zeiten Revue passieren: Philippe de Weck ist da, der SGB-Präsident der Jahre 1976 bis 1980 – er erhielt letztes Jahr 109'000 Franken in Form von Sachleistungen. Ebenfalls Sachleistungen wurden gewährt an Peter Studer – der Bankgesellschafts-Präsident von 1996 bis 1998 bekam den Gegenwert von 126'000 Franken. Walter G. Frehner  und Georges Blum tauchen ebenfalls auf – die starken Männer des Bankvereins bis Mitte der Neunzigerjahre erhielten 74'000 respektive 101'000 Franken, ebenfalls in Sachleistungen.

Büro, Computer, Sekretärin

Die UBS erklärt dies mit «bestehenden Vereinbarungen»; konkret handle es sich dabei um Büros sowie Sekretariat, die den ehemaligen Topleuten zur Verfügung gestellt werden. «Die Kosten umfassen vor allem pauschal kalkulierte Raum- und IT-Kosten sowie Personalkosten.»

Herausragend ist dabei die Position des ehemaligen Vizepräsidenten Alberto Togni (Bild): Nachdem er im Vorjahr 820'000 Franken erhalten hatte – sowohl in bar als auch in Sachleistungen –, belief sich die Summe 2008 auf 746'000 Franken. Dies erkläre sich mit der «Erfüllung eines wichtigen Mandates», schreibt die UBS. Togni war – wie übrigens auch Ex-Vizepräsident Stephan Haeringer – letztes Jahr in einem nicht genauer bekannten Bereich beratend tätig.

Wie die UBS auf Anfrage mitteilt, gebe es künftig «keine weiteren ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung», die Büros oder Sekretärinnen beanspruchen – «es sei denn, es besteht ein explizites Mandat».

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