Ohne Aufschwung im September muss die Deutsche Bank ihre Kosten reduzieren, kündigte ihr Schweizer CEO gestern an.

Gerüchte über einen geplanten Job-Abbau bei der Deutschen Bank machten bereits Ende letzte Woche die Runde, wie «Finews» berichtete. Gestern Montag folgte eine Bestätigung durch ihren CEO Josef Ackermann.

«Wenn es so weitergeht wie im August, müssen wir aber solche Maßnahmen ins Auge fassen», sagte Ackermann an einer Bankenkonferenz in Frankfurt. Seinen Worten zufolge vernichtete der Einbruch an den Aktienmärkten auf der Welt im August ein Vermögen von 5 Billionen Euro.

«Auf schwierige Zeit vorbereitet»

Anders als die meisten europäischen Grossbanken hatte die Deutsche Bank im Nachgang auf das schlechte zweite Quartal bislang auf die Ankündigung eines Stellenabbauprogramms verzichtet.

«Wir sind auf schwierige Zeiten gut vorbereitet», sagte nun Ackermann, der Ende Mai 2012 von der Vorstands- an die Aufsichtsratsspitze wechseln wird. Laut FAZ wolle er eine Bank übergeben, die nicht allzu viele Altlasten mit sich trage. 

Die Hälfte des Börsenwerts eingebüsst

Schon im vergangenen Jahr hatte Deutschlands grösste Bank drei Sparprogramme aufgelegt, mit denen jährliche Kosteneinsparungen von mehr als 2,5 Milliarden Euro erreicht werden sollen.

Der Aktienkurs der Deutschen Bank brach gestern in der Spitze um 9 Prozent ein. Seit Anfang Jahr büsste sie schon über die Hälfte ihres Wertes ein.

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