In den letzten Jahren eroberte Credit Suisse Rang 3 unter den Top-M&A-Beratern. Der Bereichsleiter Giuseppe Monarchi setzt nun alles daran, die Position zu halten. 

Je schlechter der Aktien- und Anleihenhandel läuft, desto wichtiger sind für die Investmentbanken die Einkünfte aus der Beratung bei Firmenübernahmen und Fusionen (Merger & Acquisition). Und hier mischt die Credit Suisse in Europa und weltweit ganze vorn mit.

2009 eroberte die Schweizer Bank den dritten Platz im Ranking der Banken mit den höchten Gebühreneinnahmen aus der M&A-Beratung bei Firmenübernahmen in Europa, im Mittleren Osten und in Afrika. Sie hielt den Rang auch 2010.

Knappes Rennen mit der Deutscher Bank

Und geht es nach dem Willen des  jungen Leiters des Beratungsgeschäfts, Giuseppe Monarchi, soll die CS die gute Platzierung auch in Zukunft halten: «Unser Ehrgeiz ist, einer der Top-3 zu sein,» sagte er am Montag gegenüber der britischen Zeitung «Financial News»: «Wir haben von der Stabilität der Bank während der Finanzkrise profitiert. Jetzt, da wir dort angelangt sind, müssen wir dort bleiben.»

Doch der Konkurrenzkampf verschärft sich: So konnte die CS zwar laut Angaben des Datenanalysten Dealogic ihren Marktanteil in den ersten acht Monaten 2011 leicht auf 21,1 Prozent vergrössern. Bis zum 23. August figurierte sie damit aber dennoch nur auf Platz 4 im Ranking für M& A in der Emea-Region – knapp einen Prozentpunkt hinter der Deutschen Bank.

Weltweit auf Platz 3

Der Aufstieg in Europa spiegelt sich auch in einem Aufstieg im weltweiten M&A-Ranking auf Platz 3. Dort figurierte die Credit Suisse per 23. August als einziges europäisches Bankeninstitut unter den Top-6-Beratern, hinter Goldman Sachs, J.P. Morgan, aber noch vor Morgan Stanley, Citigroup und Bank of America Merrill Lynch.

Dabei half der Schweizer Bank ihre Mandate bei mit den grössten Firmenkäufen dieses Jahres: Sie beriet Volkswagen für die vollständige Übernahme des Lastwagenherstellers Man. Sie war die Beraterin des Pharmakonzerns Nycomed beim Kauf der japanischen Firma Takeda. Und sie beriet die Deutsche Börse bei ihrem erfolgreichen Angebot für die NYSE Euronext.

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