Bereits sind zahlreiche Informationen über den 31-jährigen Banker im Umlauf, der mit seinen Fehlspekulationen die UBS in eine neue Krise geritten hat.
Kweku Adoboli (Bild) ist ghanaischen Ursprungs und stiess im März 2006 als Trainee zur UBS in London.
Zuvor hatte er von 1992 bis 1998 die Ackworth School in West Yorkshire besucht. Danach studierte und arbeitete er als Kommunikationsverantwortlicher an der Universität von Nottingham.
Bei der Schweizer Grossbank war er zunächst in rückwärtigen Bereichen (Back Office) tätig, wo er sich als Trade Support Analyst vertiefte Kenntnisse von den verschiedenen Handelsmöglichkeiten verschaffen konnte.
Ein angesehener Händler
Später wurde er Mitglied im Delta-One-Team unter der Leitung von John Hughes. Diese Abteilung ist laut Medienberichten zuständig für das Market-Making im Bereich von Indexfonds (ETF).
Gemäss Branchenstimmen war Adoboli ein angesehener Händler, der mit wichtigen Londoner Fonds-Kunden der UBS Geschäfte machte. Vermutungen gehen dahin, dass er sich bei Absicherungsgeschäften mit dem Franken verspekulierte, nachdem die Schweizerische Nationalbank vergangene Woche eine Untergrenze zum Euro festgelegt hatte.
Ein «nice guy»
Dabei könnte er seine Verluste zunächst verheimlicht und versucht haben, sich mit massiven Gegenspekulationen zu retten.
Der Vater des Bankers, John Adoboli, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters», er sei untröstlich. «Vielleicht hat er einfach einen Fehler gemacht oder wird grundlos beschuldigt.» Die Familie verfolge alles «mit gebrochenem Herzen».
Bis vor vier Monaten lebte Adoboli, unweit des Londoner Sitzes der UBS, im Stadtteil Shoreditch, in der Nähe der U-Bahnstation Aldgate. Er wohnte in einem Loft, für das er 1'000 Pfund die Woche bezahlte. Gemäss Angaben des Hausbesitzers war der UBS-Banker, der während zweieinhalb Jahren dort lebte, ein «nice guy» und eher unauffällig. Er soll eine Freundin gehabt haben, die als Krankenschwester arbeitete.
Rücktritt des Vorgesetzten
Adobolis direkter Vorgesetzter bei der UBS, John Hughes, war eine in der Branche bestbekannte Persönlichkeit. Hughes stiess 2005 ebenfalls als Trainee zur Bank. Auf Grund der jüngsten Ereignisse hat er seinen Rücktritt eingereicht.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.66%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.44%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.37%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.3%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.23%
