Die Bank hat einen Ausschuss ernannt, der die unerlaubten Handelsaktivitäten untersuchen soll. Der Verlust beläuft sich auf 2,3 Milliarden Dollar.

Der Ausschuss steht unter dem Vorsitz von David Sidwell, Senior Independent Director, und wird an den Verwaltungsrat rapportieren. Die weiteren Mitglieder des Ausschusses sind Ann Godbehere und Joseph Yam, wie die UBS am Sonntag in einem Pressecommuniqué mitteilte.

Inzwischen ist das im Zusammenhang mit dem unautorisierten Handel entstandene Risiko abgedeckt, und das Aktiengeschäft läuft innerhalb der vormals festgelegten Risikolimiten wieder normal weiter. Der durch diesen Vorfall verursachte Verlust beläuft sich auf 2,3 Milliarden Dollar, wie die UBS weiter mitteilte. Bisher war von 2 Milliarden Dollar die Rede.

Verlust mit Aktienindex-Futures

Wie bereits mitgeteilt, sind keine Kundenpositionen betroffen.

Der Verlust entstand durch unautorisierten, spekulativen Handel mit verschiedenen Aktienindex-Futures des S&P 500, DAX und EuroStoxx im Verlauf der letzten drei Monate.

Die dabei eingegangen Positionen hätten sich innerhalb des für eine globale Aktienhandelsfirma üblichen Rahmens bewegt, wenn sie Teil eines korrekt abgesicherten Portfolios gewesen wären.

Fiktive Transaktionen

Die tatsächliche Dimension des Risikoengagements wurde dadurch verfälscht, dass die Positionen in unserem System abgesichert wurden, wie die UBS schreibt. Diese Absicherung bestand jedoch aus fiktiven Forward-Transaktionen in Cash-ETFs, die der Händler zum Schein getätigt hatte.

Diese fiktiven Transaktionen verdeckten die Tatsache, dass die Risikolimiten von UBS durch den Handel mit den Indexfutures überschritten wurden.

Details sichergestellt

Nachdem UBS-Kontrollstellen die Positionen des Händlers geprüft und Rückfragen an ihn gerichtet hatten, gab dieser am 14. September 2011 seine unerlaubten Aktivitäten zu.

Zur Erinnerung: Am 15. September 2011 gab UBS die Aufdeckung von unbewilligten Handelsgeschäften in ihrer Investment Bank bekannt. Diese wurden durch einen Händler im Bereich Global Synthetic Equity in London getätigt. Gegen den betreffenden Händler haben die britischen Behörden Anklage wegen Betrugs und Missbrauchs seiner Stellung erhoben.

«Vor der Bekanntgabe weiterer Details mussten wir sicherstellen, dass wir die verbuchten Positionen kennen und den entstehenden Verlust beziffern können», schreibt die UBS.

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