Ein Dutzend Vermögensverwalter im Tessin haben sich zusammengeschlossen, nachdem ihre Kunden gut 100 Millionen Franken mit Madoff-Produkten verloren.

Dies schreibt heute das Online-Portal Newsnetz und bezieht sich auf Angaben des früheren Tessiner Staatsanwalts Paolo Bernasconi, der die geprellten Anleger vertritt. Zu seinen Klienten gehören ein Dutzend Vermögensverwalter, deren Kunden gut 100 Millionen mit Madoff-Produkten verloren haben.

Im laufenden Verfahren gegen Madoff seien Bernasconis Kunden noch nicht involviert. Vorläufig fahre man eine «minimalistische Strategie», erklärte er gegenüber Newsnetz weiter. Will heissen: Sich mit den Anwälten anderer Betroffener vernetzen, Informationen sammeln und mögliche juristische und natürliche Personen eruieren, die allenfalls zur Verantwortung gezogen werden könnten.

«Statt aufwändige Prozesse mit geringen Erfolgschancen streben wir vorerst gütliche Einigungen an», sagte Bernasconi. Zum Beispiel mit Versicherungsgesellschaften, die Risikopolicen für Madoff-Produkte und deren Vertreiber ausgestellt haben. Im Visier der Madoff-Opfer stehen auch Fonds-Betreiber wie Walter Noel und seine Schwiegersöhne.

Beim Vertrieb seiner Finanzprodukte setzte Bernard Madoff seine Schwiegersöhne ein sowie den amerikanischen Financier Walter Noel, der seinerseits ebenfalls einige seiner Schwiegersöhne für diese Zwecke motivieren konnte. Einer von Noels Schwiegersöhnen ist Yanko della Schiava.

Der Abkömmling einer renommierten italienischen Verlegerfamilie hatte sich in der Textilbranche betätigt, bevor er ins Hedge-Fund-Geschäft einstieg. Wohnhaft in Mailand, war er «in Lugano aktiv und bestens bekannt», wie es Paolo Bernasconi ausdrückte. Die Fairfield Greenwich Group von Walter Noel hatte in der Südschweizer Finanzmetropole eine Zweigstelle, von wo aus sie den Tessiner und den italienischen Markt beackerte.

 

 

 

 


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