Trotz des Handelsverlusts von 2,3 Milliarden Franken rechnet die UBS mit einem moderaten Gewinn für das dritte Quartal.

Die UBS hat in einer Medienmitteilung für das dritte Quartal 2011 einen moderaten Konzerngewinn sowie einen Nettogeldzufluss angekündigt. Der den UBS-Aktionären zurechenbare Reingewinn für das dritte Quartal 2011 enthält einen Verlust von 2,3 Milliarden Dollar als Folge der im September 2011 bekannt gegebenen nicht autorisierten Transaktionen eines Londoner Händlers.

Es wird erwartet, dass sich der Nettoneugeldzufluss in den Wealth-Management-Einheiten der Bank ungefähr auf dem Niveau des zweiten Quartals 2011 bewegt.

Stabile Kernkapitalbasis

Die BIZ-Kernkapitalbasis (Tier 1) wird ungefähr dem Stand per Ende zweites Quartal 2011 entsprechen. Diese Informationen beruhen auf vorläufigen Schätzungen in einer frühen Phase der Abschlussarbeiten für das dritte Quartal.

Vor dem 25. Oktober 2011, dem Datum der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse, sind keine weiteren Updates geplant.

Günstige Bewertung

Die UBS rechnet für das dritte Quartal 2011 mit einem den Aktionären zurechenbaren moderaten Reingewinn. Darin enthalten sind der bereits angekündigte Verlust von 2,3 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit nicht autorisierten Handelsgeschäften sowie Restrukturierungsaufwendungen von 0,4 Milliarden Franken in Verbindung mit dem Kostensenkungsprogramm der Bank.

Zusätzlich wurde das Ergebnis positiv beeinflusst durch einen Gewinn in der Grössenordnung von 1,5 Milliarden Franken aus der Fair-Value-Bewertung eigener finanzieller Verbindlichkeiten, primär hervorgerufen durch die Ausweitung der Kreditspreads der UBS im Verlauf des dritten Quartals.

Wealth Management und Swiss Bank performen

Ausserdem wird die UBS einen Gewinn aus dem Verkauf von Treasury-bezogenen Anlagen von ungefähr 0,7 Milliarden Franken bei Wealth Management und Swiss Bank ausweisen.

Zurzeit wird für das dritte Quartal ein Steueraufwand von nahe bei Null erwartet. Die UBS geht davon aus, dass sich die Nettoneugeldzuflüsse in den Wealth-Management-Einheiten ungefähr auf dem Niveau des zweiten Quartals 2011 bewegen werden.

Abfluss aus dem Global Asset Management

Global Asset Management wird dagegen geringfügige Nettoneugeldabflüsse verzeichnen. Die UBS schreibt, dass sie weiterhin solide kapitalisiert ist und dass ihre Kapitalbasis per Ende des dritten Quartals 2011 ungefähr dem Bilanzstand per Ende des Vorquartals entsprechen, dies unter Berücksichtigung der Verluste aus dem unautorisierten Handel.

Die BIZ-Kernkapitalquote (Tier 1) gemäss Basel II dürfte gegenüber dem zweiten Quartal leicht zurückgehen, da sich der Vorfall in London auf die risikogewichteten Aktiven auswirkt.

Abbau und Ausbau

Das bereits früher angekündigte Kostensenkungsprogramm, mit dessen Hilfe die Kostenbasis der UBS an das veränderte Marktumfeld angeglichen werden soll, verläuft planmässig. Der Grossteil der betroffenen Mitarbeitenden wurde bereits informiert, und die Umsetzung der Abbaumassnahmen dauert noch bis 2012.

Die UBS wird weiterhin in Wachstumsregionen wie Asien/Pazifik, Nord- und Lateinamerika und die Wachstumsmärkte sowie in ihr globales Wealth-Management-Geschäft investieren.

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