Die Genfer Bankengruppe peilt mehrere Akquisitionen an. Die Summe der verwalteten Vermögen soll damit um einen hohen Prozentsatz steigen. Übernahmekandidaten hat Reyl bereits im Visier.

Die Konsolidierung ist eines der grossen Themen im Schweizer Private Banking – und Reyl & Cie will hier aktiv mitmachen. Dies aber keineswegs als Übernahmekandidat, sondern als Käufer.

Wie Louay Al-Doory am Rande des «Reuters Global Wealth Management Summit» in Genf sagte, will die Bankengruppe zwei Vermögensverwaltungs-Gesellschaften in London übernehmen.

LouayAl-Doory

Louay Al-Doory (Bild) ist Entwicklungschef der 1973 gegründeten Genfer Bankengruppe. Gegenüber «Reuters» sagte er, dass man bereits zwei Unternehmen im Auge haben, welche Assets under management zwischen 500 Millionen und 2 Milliarden Dollar aufwiesen.

«Zwei Ziele identifiziert»

«Der britische Offshore-Markt ist ein attraktiver Raum für einen Einstieg. Wir suchen sehr genau nach einer Akquisition in diesem Bereich», sagte Al-Doory an der Wealth-Konferenz. Immerhin sei London die Hauptstadt der Vermögen aus den Emerging Markets. 

Und so verriet der Expansions-Manager von Reyl auch: «Es ist nicht einfach, Offhore-Vermögen zu einem attraktiven Preis zu finden», aber: «Wir haben zwei Ziele identifiziert. Mein Ehrgeiz ist es, beide zu akquirieren.»

Dienstleistungen auch für US-Kunden

Reyl beschäftigt derzeit rund 125 Personen und hat 4,5 Milliarden Franken an Assets under management. Im Juli hatte Reyl bereits in Zürich Fuss gefasst und dort die Solitaire Wealth Management mit einem Portfolio von rund 450 Millionen Franken übernommen.

Durch die Übernahme der Aktivitäten der Solitaire Overseas verfügt die Reyl-Gruppe nun auch über eine offizielle Registrierung als «Investment Adviser» bei der amerikanischen Securities and Exchange Commission. Reyl Overseas Ltd ist damit in der Lage, auch für amerikanische Onshore-Investoren ein Dienstleistungs-Angebot zu erbringen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.63%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.21%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.15%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.46%
pixel