Deutsche Steuerfahnder sind offenbar auf ein Bankkonto des verurteilten russischen Oligarchen Michail Chodorkowski bei Julius Bär gestossen.

Wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, sind deutsche Steuerfahnder auf eine brisante Akte gestossen: Der inhaftierte russische Oligarch und Putin-Kritiker Michail Chodorkowski soll bei der Schweizer Bank Julius Bär mehr als 15 Millionen Euro angelegt haben.

Offenbar wurde bereits ein Strafverfahren wegen des Anfangsverdachts der Geldwäsche eingeleitet. In hessischen Justizkreisen heisst es, gegen Chodorkowski sei vor Monaten ein Strafverfahren wegen Anfangsverdachts der Geldwäsche eingeleitet worden. Unklar war am Freitag, ob die Ermittlungen derzeit fortgesetzt werden.

Untersuchung bei Julius Bär in Frankfurt

Das Verfahren hatte seinen Ausgang offenbar in Münster genommen, wo die Strafverfolger eine CD mit Kundendaten der Schweizer Bank Julius Bär auswerteten. Es folgte eine Durchsuchung in der Geschäftsstelle der Bank in Frankfurt am Main.

Dort stiessen die Ermittler auf eine Kundenakte Chodorkowskis. Er soll bei der Bank 15 bis 20 Millionen Euro angelegt haben; auf seinen Namen und den von Angehörigen.

Seit 2003 in Haft

Chodorkowski ist ein früherer russischer Oligarch, Gründer des Ölkonzerns Yukos und Gegner des einstigen Präsidenten Wladimir Putin. Er ist in seiner Heimat wegen diverser Wirtschaftsdelikte verurteilt worden und sitzt seit 2003 in Haft.

Auf Anfrage von finews.ch erklärte ein Sprecher der Bank: «Wir kommentieren keine möglichen oder bestehende Kundenbeziehungen, respektive wir diskutieren nicht in der Öffentlichkeit, wer ein Konto bei Julius Bär hat und wer nicht.»

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