Die Grossbank weigert sich, Überweisungen von eigenen Kunden an palästinensische Organisationen in der Schweiz auszuführen.

Bereits seit dem Jahr 2008 führt die UBS keine Zahlungen mehr an Palästinenser aus. Dies nicht etwa aus politischen Gründen, sondern um offenbar «Embargos» und «internationale Sanktionen» zu respektieren, wie das Westschweizer Fernsehen «TSR» berichtet.

Daran hat sich auch in jüngster Zeit nichts geändert, wie einem kürzlichen TV-Bericht zu entnehmen ist. Darin erzählen zwei UBS-Kunden, dass ihre Zahlungen zu Gunsten palästinensischer Organisationen blockiert wurden.

«Derlei Transaktionen»

Im ersten Fall erhielt der Kunde ein Schreiben, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass der Betrag wieder seinem Konto gutgeschrieben worden sei, weil die UBS «derlei Transaktionen» nicht mache. Auf die Frage, was «derlei Transaktionen» seien, hat die Bank offenbar nicht geantwortet.

Im zweiten Fall wollte eine UBS-Kunden Geld an eine Organisation für Kinder-Patenschaften überweisen. Auch hier führt die Bank die Zahlung nicht aus und erklärte in einem Schreiben, die UBS mache keinerlei Zahlungen mehr zu Gunsten von Palästina.

Bankbeziehung abgebrochen

Dies sorgt insofern für Ärger, weil es sich in diesem Fall um eine Überweisung von einem Schweizer Konto zu einem anderen Schweizer Konto gehandelt hätte und diese Spenden genauestens kontrolliert würden. Als Konsequenz haben beide erwähnten Kunden ihre Bankbeziehung zur UBS abgebrochen.

Bei der UBS selber will man einen Entscheid von 2008 offenbar nicht erneut kommentieren. In einem Communiqué, dass der «TSR» in diesem Zusammenhang zugestellt wurde, heisst es, der UBS sei es freigestellt einzelne Transaktionen zu akzeptieren oder abzulehnen.

Weitere No-Go-Länder

UBS-Kunden können dem Vernehmen nach auch keine Zahlungen in folgende Länder machen: Burma/Myanmar, Nordkorea, Kuba, Iran, in den Sudan und nach Syrien.

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