Die Zürcher Bank Julius Bär verwaltete per Ende Oktober 166 Milliarden Franken an Vermögen. Trotz Neugeldzufluss – gleich viel wie vier Monate zuvor.

Die Entwicklung der verwalteten Vermögen seit Ende Juni 2011 war geprägt von anhaltend soliden Netto-Neugeldzuflüssen sowie einem geringfügig positiven Währungseffekt, wie die Bank Julius Bär am Montag in einem Communiqué mitteilte.

Beide Faktoren zusammen wogen die negative Marktentwicklung primär auf Grund insgesamt schwacher Aktienmärkte, hauptsächlich in Europa und Asien, auf. Der Netto-Neugeldzufluss (ohne Macquarie Private Wealth Asia) in den ersten zehn Monaten bewegte sich annualisiert am oberen Ende des mittelfristigen Zielbereichs von 4 bis 6 Prozent.

Gutes Geschäft in der Schweiz und Deutschland

Dazu trugen alle Regionen positiv bei, besonders stark die Wachstumsmärkte und das lokale Privatkundengeschäft in der Schweiz und in Deutschland. Dieses positive Geschäftsmomentum widerspiegelt gemäss Firmenangaben erneut Julius Bärs ausgezeichnete Positionierung im Private-Banking-Markt, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Die von der Julius Bär Gruppe verwalteten Vermögen beliefen sich Ende Oktober 2011 auf 166 Milliarden Franken, unverändert verglichen mit Ende Juni 2011. Die gesamthaft betreuten Kundenvermögen betrugen 259 Milliarden Franken, wie dem Interims-Statement vom Montag weiter zu entnehmen ist.

Weitere Kostensenkungsmassnahmen

Die Cost/Income Ratio für die ersten zehn Monate des Jahres war leicht besser als die im ersten Halbjahr 2011 erzielten 67,6 Prozent, bedingt durch die seit Jahresmitte gestiegene Bruttomarge, die Wechselkursstabilisierung des Franken gegenüber dem Euro und dem Dollar sowie die anhaltende Kosteneindämmung in der gesamten Gruppe.

Die Bruttomarge tendierte in den ersten zehn Monaten des Jahres geringfügig höher als die im ersten Halbjahr 2011 erzielten 105 Basispunkte.

Angesichts der strukturellen Diskrepanz zwischen dem mehrheitlich in Schweizer Franken anfallenden Aufwand und dem stark fremdwährungsbasierten Ertrag sowie des unverändert anspruchsvollen Geschäftsumfelds werden weitere Kostensenkungsmassnahmen eingeführt.

Rund 40 Millionen Franken jährliche Einsparungen

Julius Bär lanciert deshalb ein Restrukturierungsprogramm, das wie bereits berichtet einen Abbau von rund 150 Stellen in allen Geschäftsbereichen weltweit umfasst sowie eine Reduktion des Sachaufwands u.a. über die Anzahl gemieteter Räumlichkeiten und IT-bezogene Abschreibungen. Das Programm wird zu Einsparungen von rund 40 Millionen Franken pro Jahr führen, wovon etwa 30 Millionen Franken beim Personalaufwand und der Rest beim Sachaufwand anfallen.

Der überwiegende Teil der angestrebten Kostensenkung wird spätestens per Mitte 2012, die volle Umsetzung per 2013 wirksam. Der damit verbundene einmalige Aufwand von rund 50 Millionen Franken wird dem Finanzergebnis 2011 belastet.

Verhandlungen mit USA in frühem Stadium

Wie es weiter heisst, kooperiert die Julius-Bär-Gruppe im Rahmen des geltenden Rechts mit den US-Behörden. Angesichts des frühen Stadiums solcher Verhandlungen und Kooperationen sind mögliche Ergebnisse sowie die geschäftlichen und finanziellen Folgen offen und derzeit nicht verlässlich abschätzbar.

Die Julius Bär Gruppe bewirtschaftete ihre Bilanz weiterhin konservativ und hat keine griechischen, italienischen, portugiesischen oder irischen Staatsanleihen in ihren Büchern.

Der detaillierte Finanzabschluss der Julius Bär Gruppe für das Geschäftsjahr 2011 wird am 6. Februar 2012 veröffentlicht.

Offene Stellen bei der Julius-Bär-Gruppe finden Sie unter diesem Link.

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