Vontobel-CEO Zeno Staub erteilt in einem Interview einer möglichen Übernahme von Sarasin eine klare Absage.

Das deutsche Magazin «Capital» interviewte den CEO der Bank Vontobel, Zeno Staub, über die Zukunftsaussichten des schweizerischen Private Bankings. Hauptaussage war dabei, dass das Schweizer Private Banking alter Prägung inklusive den «Steueraspekten» der Vergangenheit angehöre. Wörtlich sagte Staub: «Das Schweizer Private Banking macht derzeit einen Paradigmenwechsel durch.» Die Abgeltungsteuer beschleunige diesen Prozess noch.

Kurzfristige Vermögensabflüsse möglich

Staub erwartet, dass es kurzfristig zu Vermögensabflüssen kommen kann. Für die nächsten zwei bis drei Jahre rechne er deshalb netto nur mit einem niedrigen einstelligen Wachstum. Staub begrüßte im 'Capital'-Interview die Abgeltungsteuer, weil sie Klarheit und Rechtssicherheit schaffe: «Die Abgeltungsteuer führt dazu, dass es kein unversteuertes Geld deutscher Kunden mehr bei Schweizer Banken geben kann.»

Staubs Nein an den Rhein

Eine Übernahme oder Fusion mit der Bank Sarasin schloss Staub aus: «Eine Fusion mit Sarasin würde all unseren Kriterien widersprechen.» Vontobel würde nur dann Wettbewerber kaufen, «wenn Strategie, Kultur und Preis stimmen».

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.48%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.37%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.25%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.29%
pixel