Die Schweizer Grossbank UBS kann ihre Renditeziele nur erreichen, wenn bei den Personalkosten deutlich gespart wird, heisst es in einer neuen Studie.

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Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur «Bloomberg» wird eine Kompensationskürzung für die Angestellten der UBS Investmentbank immer wahrscheinlicher. «Bloomberg» stützt sich dabei auf die beiden Analysten Huw van Steenis und Hubert Lam von Morgan Stanley. 

Van Steenis und Lam schreiben, dass ein solcher Schritt notwendig sei, obwohl in der Investmentbank ein Abbau von 2000 Stellen angelaufen ist. Um die ROE-Ziele zu erreichen, bedürfe es im UBS-Investmentbanking einer Reduktion der Kosten für Löhne und Boni um ein Drittel. Anders sei die angestrebte Marke von 17 Prozent Return-on-Equity (vor Steuern) gar nicht zu erreichen.

Drastische Kürzung

Dieselben Perspektiven zeichnet ein Bericht der amerikanischen Options Group, die in der Executive Search ebenso tätig ist wie in der Strategieberatung. Deren Botschaft: Die Top-Löhne und Boni im Investment Banking seien seit der ersten Finanzkrise (2007/2008) massiv gekürzt worden – und so gehe es auch weiter. Im Investmentbanking drehe die Lohnschraube abwärts.

Die Options Group führt in der Studie die obersten Chefs von Goldman Sachs (Lloyd Blankfein) und Morgan Stanley (James Gorman) auf, die mit 13,3 respektive 14 Millionen Dollar durchaus nicht darben müssen und im Vergleich mit den gewöhnlich Sterblichen in ihren Unternehmen immer noch auf Rosen gebettet sind.

Checks in 8-stelliger Höhe

Hingegen hat man die Kompensationspakete in stratosphärischer Höhe aus der Vor-Finanzkrisen-Zeit doch massiv korrigiert. Dick Fuld, der als CEO Lehman Brothers versenkte, bezog 2007 71,8 Millionen Dollar, während sein Konkurrent Andrew Hall (Citigroup) für 2008 ein Paket von 100 Millionen Dollar aushandeln konnte.

Heute hingegen, so schreibt die Options Group seien die Verwaltungsräte immer weniger gewillt, Checks in 8-stelliger Höhe auszustellen. Wir erleben sogesehen den Anfang der «neuen Bescheidenheit».

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