Die gestrige UBS-Meldung, wonach man im Fall eines Euro-Zusammenbruchs Gold, Waffen und Konserven kaufen sollte, hat hohe Wellen geschlagen. Die Kontroverse: Teil 2.

Larry_Hatheway_1Larry Hatheway (Bild), seines Zeichens Chefökonom der UBS-Investmentbank in London, ist bekannt für seine pointierten Kommentare, insbesondere zur Lage in der Eurozone.

Dieser Tage lief der Ökonom wieder einmal zur Höchstform auf: In einem Report mit dem Titel «Euro fantasies and other nonsense» beschreibt er verschiedene Szenarien über die Zukunft der europäischen Einheitswährung, wie finews.ch am Donnerstag berichtete.

Chaos nach Euro-Kollaps

Obschon er betont, dass ein Euro-Kollaps die wohl schlimmste und auch schlechteste Option wäre, schliesst er ein solches Szenario nicht aus. In diesem Fall müssten sich Anleger ebenfalls neu positionieren, schreibt er, und einige andere oder zusätzliche Vermögenswerte in Betracht ziehen.

Hatheways Augenmerk richtet sich dabei vor allem auf Edelmetalle, aber auch auf andere Metalle wie (Nahrungsmittel-)Konserven und kleinkalibrige Waffen. Dies aus dem Grund, dass bei einem allfälligen Euro-Kollaps das Chaos ausbrechen dürfte.

Wörtlich schreibt Hatheway: «I suppose there might be some assets worthy of consideration — precious metals, for example. But other metals would make wise investments, too. Among them tinned goods and small calibre weapons.»

Illegale Handlung

Ein finews.ch-Leser sandte uns gestern folgende Hinweise zu:

«Ich weiss nicht, ob Larry Hatheway England von seinen Empfehlungen ausnimmt. In England selbst wäre seine Empfehlung eine klare Aufforderung zu einer illegalen Handlung.

Das Vereinigte Königreich hat, seit ein Wahnsinniger in Schottland Mitte der neunziger Jahre 15 Schüler erschoss, eine der strengsten Waffengesetzgebungen in Europa. (Bemerkung: Die Kriminellen kümmert's wenig).

Englands Schützen trainieren in der Schweiz

Selbst für Elite-Sportschützen ist es fast unmöglich, Waffen zu besitzen und vor allem bei sich zu Hause zu lagern. Deshalb kommen Englands Nationalschützen auch regelmässig zum Training in die Schweiz.

Was der UBS-Banker da schreibt, ist nichts weniger als ein Aufruf zu einer illegalen Handlung, die vermutlich nicht nur in London, sondern auch in andern Ländern hart bestraft würde.

Waffenscheine für Pistolen (das meint er wahrscheinlich mit ‹kleinkalibrige Waffen›) werden übrigens noch viel zurückhaltender ausgegeben als solche für Jagdflinten. Die Gründe liegen auf der Hand.»

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