Josef Fehr tritt als Vorsitzender der LLB-Geschäftsleitung per 16. Januar zurück, auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen, wie mitgeteilt wird.

Roland MattDer Verwaltungsrat der Liechtensteinischen Landesbank hat mit Roland Matt (oberes Bild) den bisherigen Stellvertreter von Josef Fehr zum neuen Vorsitzenden der Gruppen- und Geschäftsleitung bestimmt. Er wird die Funktion ab 16. Januar 2012 übernehmen, so teilt die Bank in einem Communiqué mit.

Nachfolge vorgespurt

Roland Matt ist seit 2002 in verschiedenen leitenden Funktionen für die LLB tätig. Seit 2009 ist er Mitglied der Gruppen- und Geschäftsleitung und zeichnete für die Märkte Inland & Institutionelle und den Markt International verantwortlich. Seit April 2011 nahm er zudem die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden der Gruppen- und Geschäftsleitung wahr.

Neuer Finanzchef

Christoph ReichChristoph Reich (unteres Bild) wird vom Verwaltungsrat zum neuen Mitglied der Gruppen- und Geschäftsleitung befördert. Er übernimmt ab 16. Januar 2012 die Funktion des Chief Financial Officer (CFO). Christoph Reich arbeitet seit November 2010 bei der LLB als Leiter des Stabs Group Finance & Risk.

Gesucht: Leiter des Markts International

Die Suche nach einem Nachfolger für Roland Matt als Leiter des Marktes International ist im Gange, schreibt die Bank weiter.

«Josef Fehr hat sich in den 26 Jahren seiner Tätigkeit für die Liechtensteinische Landesbank  grosse Verdienste um die Entwicklung der LLB-Gruppe erworben. Seit 1992 gehörte er der Geschäftsleitung an, deren Vorsitz er anfangs 2000 übernahm. Angefangen mit der Teilprivatisierung im Jahre 1993 bis zur Entwicklung der LLB zu einer internationalen Unternehmensgruppe hat Josef Fehr alle wichtigen Meilensteine der letzten Jahrzehnte massgebend mitgeprägt», würdigt VR-Präsident Hans-Werner Gassner den enormen Einsatz von Josef Fehr zum Wohle der LLB-Gruppe.

Schlechtes Jahr 2011

Wie ein Bankenanalyst vermutet, haben verschiedene Rückschläge im Jahr 2011 Fehrs Abgang (Mitte Monat und ohne dass die gesamte Nachfolge geregelt wäre) beschleunigt. Am 25. August publizierte die LLB ein Halbjahresergebnis, das einen um 15,8 Prozent höheren Aufwand und gleichzeitig einen 43,4 Prozent tieferen Gewinn als im Vorjahr auswies.

Am 22. September folgte dann die Hiobsbotschaft, dass man eine Einzelwertberichtigung von 49 Millionen auf einen notleidenden Lombardkredit vorgenommen habe. Auf den neuen CEO warten zahlreiche Aufgaben. Ein Sparprogramm dürfte oben auf der Liste sein.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.63%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.2%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.54%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.41%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel