Der Credit Suisse wird vorgeworfen, mit «räuberischen Krediten» Investoren von US-Luxusresorts  abgezockt zu haben. Nun fordern die Eigentümer Schadenersatz.

Anwälte der Credit Suisse müssen heute vor einem US-Gericht anmarschieren, wie das Online-Magazin «Business Insider» schreibt. Die Grossbank ist mit einer Klage von 3 000 verärgerten Investoren von mehreren Ferien-Luxusresorts konfrontiert. Es handelt sich dabei um Resorts in den USA und auf den Bahamas.

Die Klageschrift bezieht sich auf kriminelle Machenschaften, Verletzung von Treuhandpflichten und Betrügerei. Die Forderung: 8 Milliarden Dollar als Direktschaden – hinzu kommen weitere 16 Milliarden Dollar Schadenersatz.

Räuberische Kredite?

Die scheinbar arglistigen Geschäfte, die der Bank vorgeworfen werden, sollen wie folgt abgelaufen sein: Die CS habe zusammen mit der ebenfalls angeklagten Immobilienfirma Cushman & Wakefield den Bau der Anlagen für reiche Investoren finanziert.

Dabei sei der Buchwert der Resorts auf künstlichem Weg in die Höhe getrieben worden, heisst es weiter. Die Investoren hätten somit hohe Kredite aufnehmen müssen und für diese Schulden überrissene Gebühren ausgerichtet.

CS soll Schuldner in die Insolvenz getrieben haben

Die Bank soll gemäss Klageschrift von Anfang an im Sinn gehabt haben, die Eigentümer in die Zahlungsunfähigkeit zu treiben. Sie habe damit gerechnet, dass die Investoren unter der Schuldenlast erdrückt würden, damit der Bankriese die Objekte unter dem Marktwert übernehmen könnte, heisst es in der Anklageschrift weiter.

Vorwürfe unbegründet

Die CS weist die Klage als unbegründet zurück und verweist auf den Kopf der Investoren, Tim Blixseth. Dieser versuche sich nun als Ersatz für seine finanzielle Misere beim Yellowstone Club – «finews.ch» berichtete – zu bereichern, heisst es. 

 

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