Eben erst an Bord geholt als Kundenberater für sehr vermögende Privatkunden, hat Beat Näf die renommierte Rothschild Bank bereits wieder verlassen.

Beat_Naef

Als «namhafter Zuzug» war Beat Näf (Bild) im vergangenen Oktober von der Rothschild Bank vermeldet worden. Dort sollte er unter der Leitung von Riccardo Petrachi das Team für sehr vermögende Privatkunden (Ultra-High-Net-Worth-Individuals, UHNWI) verstärken. Dabei handelt es sich um Kunden mit einem Vermögen von mehr als 25 Millionen Franken.

Nach zwei Monaten im Dienst der renommierten Bank hat Näf das Handtuch jedoch bereits wieder geworfen, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Schon im Dezember 2011 hat er das Unternehmen verlassen, wie ein Sprecher von Rothschild auf Anfrage bestätigte. Über die Hintergründe des überraschenden Abgangs wollte er indessen keine Angaben machen.

Chemie stimmte nicht

In der Branche geht man davon aus, dass sich der Private-Equity- und Investment-Spezialist als Kundenberater im klassischen Private Banking eher schwer getan habe. Ein derart rascher Abgang lässt zudem darauf schliessen, dass die Chemie zwischen Näf und den Führungsverantwortlichen offensichtlich nicht gestimmt hat.

Einen Namen hatte sich Näf zuvor als CEO der Müller-Möhl Group gemacht, dem Family Office der Unternehmerin und Multiverwaltungsrätin Carolina Müller-Möhl, wo er von 2003 bis 2010 tätig gewesen war. Unter anderem betreute er das Multi-Asset-Class-Investitionsportfolio der Gruppe, sass im Verwaltungsrat von Portfolio-Gesellschaften und realisierte diverse Exits von Direktinvestitionen.

Näf verliess das Family Office von Carolina Müller-Möhl im März 2010, wie finews.ch berichtete.

Zielkundschaft Superreiche

Davor war er Partner der Swiss Capital Group in Zürich von 2001 bis 2003, wo er sich auf Private-Equity-Direktinvestitionen in Unternehmen in Turnaround Situationen fokussierte. Weitere berufliche Stationen waren: European Webgroup (Partners Group) und McKinsey & Company.

Beat Näf verfügt über ein Diplom als Elektroingenieur der ETH Zürich und erwarb im Jahr 1996 den MBA von der Amos Tuck School of Business Administration, Dartmouth College, USA.

An der Strategie der Rothschild Bank, das UHNWI-Segment zu bearbeiten, ändert sich mit dem Abgang Näfs nichts. Als Chef dieses Bereichs amtet weiterhin Riccardo Petrachi, der ebenfalls Anfang Oktober 2011, von der UBS kommend, seine neue Aufgabe begonnen hatte.

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