Der Bonus-Tag sorgte dieses Jahr bei den Goldman-Sachs-Bankern eher für trübe Mienen. Droht nun den Schweizer Bankern eine ähnliche Bonus-Schlappe?

Am jährlichen «Compensation Communication Day» erfahren die Goldman Angestellten, wie hoch ihr Bonus für das vergangene Jahr ausgefallen ist. Dieses Jahr spricht man eher davon, wie tief der Zustupf ist, berichtet der amerikanische Fernsehsender «CNBC».

Die Goldmänner (und Frauen) werden am Bonus-Tag einzeln zu ihren Chefs in ein Zimmer gerufen. Dort wird ihnen mitgeteilt, wie hoch ihr Bonus-Summe ausgefallen ist, wie viele Aktien sie erhalten und wie hoch die aufgeschobene Cash-Compensation ausfällt. 

Laut «CNBC» nehmen sich die Berichte aus dem Goldman-Hauptquartier an der 200 West Street in Manhattan wie tragische Komödien aus:

  • «Eine Frau war wirklich am Weinen», schreibt ein Händler in einer SMS.
  • «Meine Zahl war so tief, dass ich dachte, ich sei gefeuert worden. Mein Director musste mich überzeugen, dass das Unternehmen mich noch immer will», berichtet ein Goldman-Mitarbeiter.
  • «Die schlimmsten Ängste sind nicht Wirklichkeit geworden. Die Leute erhalten keine Donuts, die Grundsaläre bleiben erhalten. Es könnte viel schlimmer sein», ein etwas positiverer, leicht sarkastischer Kommentar.
  • «Es ist ein Blutbad. Die Leute wollen ein starkes Gesicht aufsetzten, aber viele knirschen mit den Zähnen.»

Keine Panik bei den Schweizer Banken

Weniger Zähneknirschen dürfte es bei den beiden Schweizer Grossbanken geben. So schätzt auch das britische Branchenportal «HereIsTheCity», dass bei der Credit Suisse nur jene Angestellten enttäuscht werden, die unvernünftig hohe Bonuserwartungen hegen.

Anders sehe es bei der UBS aus. Sie hätte weiter mit Problemen zu kämpfen und werde mit einer Bonus-Überraschung auftrumpfen, schreibt «HereIsTheCity».

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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