Der Mann war Verwaltungsratspräsident bei Core Capital Partners, der Firma des mutmasslichen Betrügers, der weiterhin in Untersuchungshaft sitzt.

Der Fall des ehemaligen Präsidenten des Rennvereins Zürich, Martin Gloor, zieht weitere Kreise. In dessen Firma Core Capital Partners AG war längere Zeit ein Angehöriger des UBS Wealth Managements Präsident des Verwaltungsrats, wie die «Neue Zürcher Zeitung» in ihrer heutigen Ausgabe schreibt.

Gloor, der weiterhin in Untersuchungshaft sitzt, werden Betrügereien im Umfang von mindestens 18 Millionen Franken vorgeworfen.

Verantwortung für die Beziehung zu Anwälten

Der entlassene und freigestellte UBS-Vertreter hatte das Amt mit Erlaubnis der Bank aber nicht in deren Auftrag angenommen. Er war offenbar zuständig gewesen für die Beziehungen der UBS zu Anwaltskanzleien und deren Klienten.

Offenbar sei Martin Gloor bei vor seiner überraschenden Wahl zum Präsidenten des Rennvereins in Dielstorf Dielsdorf jeweils vom jetzt entlassenen UBS-Mann begleitet worden, was Hans-Peter Ess, Interimspräsident des Rennvereins seit der Verhaftung Gloors, als Zufall bezeichnet.

Der Verwaltungsrat als Taubenschlag

Bemerkenswert bei Core Capital (gegründet am 23. Januar 2007) ist die Tatsache, dass von damals fünf Unterschriftsberechtigten inklusive die KBT Treuhand AG nur gerade Gloor übrigblieb. In den fünf Jahren seit der Gründung herrschte bei Core Capital ein emsiges Kommen und Gehen, wie finews.ch berichtete.

Unterschriftsberechtigte blieben zum Teil nur ein halbes Jahr im Handelsregister. Unter der Startcrew war übrigens auch ein 2005 wegen Insiderhandels Verurteilter. Dieser emsige Umschwung bzw. die häufigen Abgänge von Gewährsträgern hätte schätzungsweise auch den Verwaltungsratspräsidenten stutzig machen sollen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.52%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.22%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.17%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.48%
pixel