Die Bank teilte ihren Investmentbankern mit, das ihre Saläre für 2011 im Schnitt 30 Prozent tiefer ausfallen werden. In Asien werden es nur minus 20 Prozent sein.

Die grossen Finanzhäuser machen nun Ernst mit den angekündigten Bonuskürzungen. Letzte Woche mussten bereits die Goldman-Sachs- und Morgan-Stanley-Banker mit markant tiefere Salär-Schecks fürs abgelaufene Börsenjahr Vorlieb nehmen.

Diese Woche orientierte nun Credit-Suisse-CEO Brady Dougan die Kadermitarbeiter im Investmentbanking darüber, dass ihre Saläre für 2011 durchschnittlich 30 Prozent tiefer ausfallen würden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg» mit Bezug auf ein internes Bankmemo des Bankchefs an das Kader.

Einige kommen glimpflicher weg

Einige CS-Mitarbeiter allerdings sollen gemäss der Nachrichtenagentur glimpflicher davon kommen, darunter jene in Asien. Dort soll die Kompensation für 2011 «nur» um 20 Prozent fallen, zitiert «Bloomberg» CS-Manager, die anonym bleiben wollten.

Bei Morgan Stanley fielen die Saläre um durchschnittlich 20 bis 30 Prozent, wie «finews.ch» berichtete.

Hochrisikopapiere verteilt

Vor einigen Tagen hatte die Bank ihre Mitarbeiter zudem darüber orientiert, dass ein Teil der Führungsleute eine Portion ihres Bonus' in Form von Derivaten erhalten würden.

«Damit versuchen wir, ein Gleichgewicht herzustellen zwischen Angestellten und Aktionären», teilte CS-CEO Brady Dougan seinen Mitarbeitern gemäss einem Memo mit (finews.ch vom 24. Januar).

Mitarbeiter profitierten schon einmal

Bereits 2008 hatte die Bank ihre Bilanz von unverkäuflichen, hochriskanten Finanzprodukten entlastet, indem sie sie ihren Mitarbeitern zuhielt. Dieser Pool mit Junk-Bonds im Wert von über 5 Milliarden Dollar hat sich seither prächtig entwickelt.

Im aktuellen Fall stellt die CS gemäss einem früheren «Bloomberg»-Bericht eine Garantie über die ersten 500 Millionen an Verlusten.

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