Überraschung! Der Händler, der für den Milliardenverlust bei der UBS verantwortlich ist, plädiert auf unschuldig. Vor Gericht kommt der Fall erst im September.

Mit seinem neuen Anwalt hat sich anscheinend auch die Gemütsstimmung von Kweku Adoboli verändert. Vor einem Monat hatte er seiner alten Anwaltskanzlei gekündigt und wird nun von der Londoner Kanzlei Bark & Co vertreten.

Auf Grund dieses Wechsels war dem Angeklagten und Ex-UBS-Händler ein Monat mehr Zeit gewährt, um sein Gesuch vor Gericht abzugeben. Diese Anhörung hat nun am Montag stattgefunden. Dabei bestritt Adoboli seine Schuld in sämtlichen Anklagepunkten, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Fertig mit der Reue

Zur Erinnerung: Ihm werden Betrug und gefälschte Buchführung vorgeworfen. Zuvor hatte sich Adoboli noch reuig gezeigt. Es könne nicht in Worte gefasst werden, wie fest ihm seine Taten leid täten, sagte er damals bei der ersten Anhörung.

Adoboli ist verantwortlich für den 2,3 Milliarden-Dollar-Abschreiber der UBS vom September 2011. Er hatte auf Index-Futures gewettet und die Transaktionen mit gefälschten Gegenpositionen als gesichert ausgewiesen.

Die UBS ist sich in der Schuldfrage Adobolis unsicher. Sie veröffentlichte vor dessen Gerichtstermin folgendes internes Statement:

UBS_Insight

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