Die USA haben offiziell Anklage gegen das älteste Finanzinstitut der Schweiz erhoben. Der Akt ist auch als Drohgebärde zu sehen gegen die übrigen, verdächtigten Geldhäuser.
Neben der Bank Wegelin klagt das US-Justizministerium auch gegen die drei Wegelin-Kundenberater Michael Berlinka, Urs Frei und Roger Keller.
Diese Angaben sind der Klageschrift des Departement of Justice (DOJ) zu entnehmen.
Ein Präzedenzfall
Gemäss DOJ ist es das erste Mal, dass eine Bank, die keine Vertretung in den USA hat, in Sachen Steuerdelikte angeklagt wird. Gleichzeitig mit der Einreichung der Klage wurden bei der Korrespondenzbank der Wegelin in den USA, der UBS, 16 Millionen Dollar beschlagnahmt.
Der Bank Wegelin wird Beihilfe zur Steuerhinterziehung für US-Steuerzahler vorgeworfen. Wegelin soll so 1,2 Milliarden Dollar an Kundenvermögen am US-Fiskus vorbeigeschleust haben.
Maximalstrafen stehen fest
Der Bank droht nun eine Busse in der Höhe von entweder maximal 500'000 Dollar oder dem Doppelten der Erträge, welche die Bank durch die US-Kunden eingenommen hat oder dem Doppelten der Verlustes, welche die Opfer erlitten hätten, schreibt das DOJ weiter. Mit den Opfern wird in diesem Zusammenhang wohl der US-Fiskus gemeint sein.
Den drei Wegelin-Angestellten drohen Haftstrafen von maximal fünf Jahren Gefängnis sowie Geldbussen von maximal 250'000 Dollar, wie der Klageschrift weiter zu entnehmen ist. Die drei in der Schweiz residierenden Kundenberater wurden indessen nicht festgenommen.
Die Wegelin-Vertreter sind aufgefordert, am 10. Februar um 15 Uhr vor Richter Jed Rakoff im südlichen Bezirksgericht von New York zu erscheinen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.63%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.51%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.25%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.16%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.45%
