Was der frühere CS- und UBS-Chef von der Weissgeld-Strategie, von Kweku Adoboli und dem US-Steuerstreit denkt, interessiert uns weniger, als wie Oswald Grübel investiert.

In einem neuen Interview mit «NZZ Online» lässt sich Oswald Grübel in die Karten blicken. Zur Hauptsache verwalte er nur noch sein eigenes Vermögen, sagt er.

Investieren tut er dabei wie folgt: «Die künftigen Regeln führen dazu, dass die Banken künftig kleiner werden, da sie ja viel mehr Kapital für die selben Assets halten müssen. Da die Banken in den nächsten Jahren weniger verdienen, bleibt ihnen nur die Möglichkeit, die Bilanz zu verkürzen, damit die Eigenkapitalquote steigt.»

Plötzlich Ruhe an allen Märkten

Daraus zieht Grübel ein erstes Fazit: «Das wird für weniger Liquidität in allen Märkten sorgen, weil die Banken nicht mehr dort stehen und Liquidität bereit stellen. Wenn sie Aktien kaufen, sind die Banken nicht mehr dort. Und es wird sich zu relativ illiquiden Märkten führen, die auch weniger Volatilität haben.»

Interessant dann seine Schlussfolgerung: «In zwei drei Jahren werden wir uns wundern, wie ruhig es an allen Märkten geworden ist. Ich glaube, dass die Zinsen weiterhin tief bleiben. Wenn Sie also selbst heute bei den tiefen Zinssätzen noch Bonds kaufen, fahren Sie unter Umständen besser, als wenn Sie Aktien kaufen. Die Aktien sind eher an der oberen Grenze der Bandbreite, in der sie sein sollten.»

Zurück zu den Anfängen

Wir erinnern uns: Am Anfang seiner Karriere war Oswald Grübel ein Obligationen-Händler.

Das ganze Interview findet sich unter diesem Link.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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