Glauben Sie, dass der Lohngraben zwischen Investment- und Private Banking etwas mit der Wertschöpfung zu tun? Dann schauen Sie sich mal diese Zahlen an.

Man nehme den Personalaufwand und teile ihn pro Vollstelle: Wie ist da das Verhältnis zwischen Wealth Management & Swiss Bank und Investment Banker? Und wie hat sich dieser Unterschied entwickelt?

Wir haben für die UBS die Zahlen zusammengestellt, und zwar über einen Zyklus seit 2007 – ein Zeitraum mit Erfolgsjahren, aber auch ein Zeitraum mit einer Krise.

Beim UBS-Divisionsvergleich fällt auf, dass sich die Schere zwischen Wealth Management & Swiss Bank und Investmentbankern im letzten Jahr verengt hat. Bereits zu Beginn der Krise im Jahr 2008 fiel der Wert auf 1,55 von zuvor 2,49.

Das heisst also: Das Engagement des Unternehmens für das Personal in den einzelnen Bereichen hat offenbar wenig mit den Gewinnbeiträgen oder der Wertschöpfung zu tun.

2011

  • Wealth Management & Swiss Bank: 168'142 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von rund 4,6 Milliarden Franken)
  • Investment Bank: 337'158 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von 304 Millionen Franken)
  • Verhältnis: 1 zu 2,00 (für einen Angestellten in der Investment Bank wendet die UBS 2 mal mehr auf als für einen Angestellten in Wealth Management & Swiss Bank)

2010

  • Wealth Management & Swiss Bank: 176'670 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von rund 4,1 Milliarden Franken)
  • Investment Bank: 400'300 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von 2,2 Milliarden Franken)
  • Verhältnis: 1 zu 2,26

2009

  • Wealth Management & Swiss Bank: 188'600 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von 3,9 Milliarden Franken)
  • Investment Bank: 355'400 Franken pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von Minus 6,1 Milliarden Franken
  • Verhältnis: 1 zu 1,88

2008

  • Wealth Management & Swiss Bank: 175'000 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von rund 6 Milliarden Franken)
  • Investment Bank: 270'800 Franken pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von Minus 34,3 Milliarden Franken)
  • Verhältnis: 1 zu 1,55

2007

  • Wealth Management & Swiss Bank: 196'300 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von 9 Milliarden Franken)
  • Investment Bank: 490'000 Franken pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von Minus 16,7 Milliarden Franken)
  • Verhältnis: 1 zu 2,49

Über den ganzen Zyklus gerechnet ergibt sich bei der UBS...

  • im Wealth Management & Swiss Bank ein kumulierter Vorsteuergewinn von 27,6 Milliarden Franken;
  • im Investment Bank ein kumulierter Vorsteuerverlust von mehr als 50 Milliarden Franken;
  • das Verhältnis beim Personalaufwand liegt bei 1 zu 2,04.

(eine ähnliche Übersicht mit den Zahlen der CS)

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
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