Die Bank will ökologische und gesellschaftliche Gefahren besser erfassen – und greift auf eine Firma zurück, die einst von UBS-Leuten gegründet wurde.

Die Compliance-Datenbank der UBS integriert neu Informationen aus dem Monitoring Tool «RepRisk». Dies gab die Zürcher Firma «RepRisk» in einer Medienmitteilung bekannt.

Durch die erweiterte Informationsbasis will die UBS ihre Risikokultur verändern. Die entsprechenden Daten setzt die UBS etwa bei der Aufnahme von Kundenbeziehungen oder bei Due-Dilligence-Transaktionen ein. So werden neue Kunden oder Lieferanten auf bestimmte Kriterien hin «abgeklopft». Ebenso werden Kundenbeziehungen regelmässig «gescreent», um potentielle Risikofaktoren schneller aufzudecken.

Systematische Implementierung

Die Grossbank will die Informationen auf globaler Ebene in allen Divisionen verwenden.

«RepRisk ist seit fünf Jahren ein vertrauenswürdiger Informations-Partner für die UBS. Die Integration in unseren bestehenden Compliance- und Risikomanagement-Prozess stellt eine wichtige Komponente in der systematischen Implementierung von ökologischen und sozialen Risiken der UBS dar», wird Liselotte Arni, Leiterin Environmental und Social Risk bei der UBS, in der Mitteilung zitiert.

Das Geschäft mit dem guten Ruf

Das Monitoring-Tool «RepRisk» verspricht, alle potentiellen Risikofaktoren von Kinderarbeit, Geldwäsche bis hin zu Umweltverschmutzung im Auge zu halten. «RepRisk» beobachtet täglich weltweit Printmedien, NGO-Webseiten, Newsletter, Blogs oder Online-Medien.

Aus allen analysierte Quellen wird der sogenannte «RepRisk Index» (RRI) kalkuliert. Das täglich aktualisierte Barometer will ausdrücken, wie stark ein Unternehmen den verschiedenen aktuellen Reputations-Risiken ausgesetzt ist und liefert synchron auch Informationen für die Finanzanalyse.

Spin-Off der UBS

Die Firma «RepRisk» entstand 1998 als Ausgründung der UBS. Das Beratungsunternehmen für ökologische und soziale Aspekte «Ecofact» mit dem Repuationsrisikoradar «RepRisk» wurde später in zwei Unternehmen geteilt. Spezialisiert ist «RepRisk» dementsprechend auch auf den Finanzsektor. Die Kunden stammen vorwiegend aus der Finanzindustrie – nebst der UBS auch Credit Suisse und Swiss Re oder Goldman Sachs, JPMorgan und die Deutsche Bank.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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