Die Grossbank ist bei ihrem Sparprozess noch nicht am Ende angelangt. Weitere Jobkürzungen stehen an. Bangen müssen vor allem Kaderleute.

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Im Vorjahr hatte die Credit Suisse zusammen mit ihrem Kostenschnitt eine Reduktion des Angestelltenpools um 3'500 Arbeitskräfte angekündigt. Bei der Präsentation der Jahreszahlen vom Dienstag bestätigte Credit-Suisse-Finanzchef David Mathers, dass dieser Prozess noch vollständig abgeschlossen sei.

Bisher wurden 2'000 Stellen eingespart. Im laufenden Jahr dürfte die Credit Suisse weitere 1'500 Arbeitsstellen streichen, so Mathers.

Jungbanker sind sicher – Senior-Banker müssen bangen

Im 4. Quartal 2011 wurden bereits 1'100 CS-Angestellte freigestellt. Der Fokus bei dem Sparprogramm liegt dabei auf Hochverdienern, damit die Einsparungen auch deutlich tiefere Personalkosten bewirken, wie David Mathers weiter erklärte. Das Sparprogramm ziele klar auf Senior-Mitarbeiter ab.

«Einfache» Credit-Suisse-Leute müssen also weniger um ihre Stelle bangen, während höhere Chargen möglicherweise nicht nur einen Bonus-Einschnitt von über 40 Prozent vergegenwärtigen, sondern sie müssen auch noch befürchten, ihren Job zu verlieren.

Riskantes Unterfangen

Zu viele Senior-Angestellte darf die Bank jedoch nicht in die Wüste schicken. Denn die erfahrenen Banker sind zwar teurer, doch sie bringen der Bank in der Regel auch höhere Einnahmen. Mehrheitlich auf «günstigere» Jungspunde zu setzen, dürfte ein riskantes Unterfangen sein.

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