Paul Calello, der  Leiter der Division Investment Bank, setzt auf die «Beschleunigung» der Strategie. «Back to the roots» – und doch nicht ganz.

Der Konkurrenz deutlich voraus, habe die Credit Suisse im Dezember die, wie sie es nennt, «Beschleunigung» der bestehenden Strategie im Investment Banking  formuliert, sagte Calello gegenüber FinanceAsia. Sie fokussiert sich auf die liquideren Produkte, in denen sie schon eine gute Entwicklung erfuhr. 

Calello, Mitglied des Executive Board der Credit Suisse, beansprucht auch Applaus dafür, dass die Credit Suisse die Initiative im Risikoabbau ergriffen hat. Keine andere Bank habe die Risiken in der Bilanz so rigoros zurückgefahren. Im Mittelpunkt stünden nun wieder das Kassageschäft mit Aktien, kotierte Optionen und Futures, Standard-Derivate, Prime brokerage, Währungen.

Wen wundert‘s, komplexe Mortgage-Backed-Papiere, passen nicht mehr ins Konzept wie auch andere hochstrukturierte Derivate. In der Hausse sei man  vielleicht da und dort von den Kernkompetenzen abgerückt, räumte Calello ein. Er verspricht sich im Investment Banking viel von der guten Kapitalbasis der Credit Suisse. In den Ära nach Lehman legten die Kunden grössten Wert auf die Kapitalausstattung der Banken, sagte er. Als das am besten kapitalisisierte der grossen Institute sei es der Credit Suisse etwa gelungen, enorm Marktanteile im Prime Brokerage zu gewinnen. Attraktiv sei das Merger & Acqusition- Geschäft, offeriere es doch risikoadjustiert mit die besten Renditen.

Calello geht angesichts der tiefen Bewertungen im Finanzsektor davon, dass sich Institute, die es sich leisten können, die Chancen nutzen werden. Das Investment Banking werde im Bereich der Finanzinstitutionen weiter forciert   – wie das die UBS ja auch gerade tut.

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