Dürfen Schweizer Banker noch ins Ausland? Oder ist das zu riskant? Eine Zürcher Privatbank findet, dass man mit der Frage Werbung machen kann.

Die «Financial Times» berichtete letzte Woche, die Angestellten mehrerer Genfer Banken würden von Auslandsreisen abgehalten: Die Institute befürchteten, ihre Banker könnten von den Behörden in den USA, aber auch in europäischen Nachbarländern festgehalten und befragt werden. Am Wochenende wurde überdies bekannt, dass auch die UBS ihren Top-Bankern untersagt habe, geschäftliche Reisen ins Ausland zu machen. Eine Überprüfung der Standards und Verhaltensregeln dieser Aktivitäten ist angelaufen.

Eine Zürcher Privatbank nimmt jetzt öffentlich Stellung zur Reisefrage. Es ist Lienhardt & Partner. «In die USA einzureisen ist für Schweizer Banker kein Problem», meldet das Institut. «Aber uns lässt man auch wieder hinaus.»

Und zwar schreibt dies die Bank in einen ganzseitigen Inserat in der NZZ. Vordergründig kommt das Inserat, gemacht von der Agentur Ruf Lanz, als nicht ganz ernst gemeinte Stellungnahme im aktuellen Streit um Bankgeheimnisse und Steueroasen daher, allerdings: Im Text dazu geht Lienhart & Partner auf Steuerfragen gar nicht ein. Es empfiehlt sich einfach als stockkonservatives Geldhaus, das kein spekulatives Eigengeschäft betreibt, keine eigenen Produkte anbietet, niemals strukturierte Produkte angeboten hat und «auch in der internationalen Finanzkrise kerngesund» dastehe.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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