Bei der Zürcher Privatbank drückten tiefere Handelserträge und höhere Kosten den Gewinn um 18,7 Prozent auf 4,7 Millionen Franken.

Das Zinsengeschäft von Lienhardt & Partner blieb im letzten Geschäftsjahr mit 6,1 Millionen Franken nahezu konstant gegenüber dem Vorjahr und verzeichnete einen Erfolgsanstieg von 2,6 Prozent, wie die Privatbank heute in einem Communiqué mitteilte. Die Bank steigerte dabei ihre Ausleihungen um über 50 Millionen Franken auf 343,5 Millionen Franken.

Die Erträge aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft verzeichneten ein solides Wachstum. Im Vergleich zum vorjährigen Rekordergebnis konnte dieser Ertragspfeiler nochmals um über 13 Prozent auf über 8 Millionen gesteigert werden. Auch der Kommisionsertrag bei der Liegenschaftsvermittlung und –bewirtschaftung weicht mit einem Rückgang von 5,9 Prozent nicht gross vom Kurs ab.

Die Assets under Management werden nicht genannt, Lienhardt & Partner erwähnt aber, sie seien Ende 2011 höher gewesen.

Handelsgeschäftsertrag halbiert sich

Eine Einbusse um mehr als die Hälfte musste jedoch der Erfolg aus dem Handelsgeschäft hinnehmen. Dieser Rückschlag von mehr als 1,5 Millionen Franken sei hauptsächlich auf einen markant tieferen Ertrag aus dem Devisenhandel zurückzuführen, teilt die Bank mit. Auch der Beteiligungsertrag hat sich um zwei Drittel verringert und belief sich auf 119 Tausend Franken.

Ins Auge sticht ausserdem der Erfolg aus der Veräusserung von Finanzanlagen. Während dieser im letzten Jahr noch bei 2 Tausend Franken lag, explodierte dieser förmlich auf 393 Tausend Franken.

Neue Informatik-Plattform

Lienhardt & Partner migrierte zum vergangenen Jahreswechsel ihre Informatik auf die IT-Lösung «Finnova». Das Projekt habe jedoch einige Ressourcen gebunden und vorübergehend zu höheren Kosten geführt, heisst es weiter. Zudem habe das Insourcing eines Geschäftsbereiches zu einer höheren Anzahl an Mitarbeitenden und einer Verlagerung der Kosten aus dem Sachaufwand geführt.

Sämtliche Kosten für die neue Informatik-Plattform wurden über die in den vergangenen Jahren gebildeten Rückstellungen beglichen. Die Position Wertberichtigung, Rückstellungen und Verluste fiel dementsprechend mit 189 Tausend Franken wesentlich tiefer aus als noch im Vorjahr. Letztes Jahr betrugen diese 1,4 Millionen Franken. Der Geschäftsaufwand ist im 2011 um 5,3 Prozent auf 16,6 Millionen Franken angestiegen und der Personalaufwand um 16,9 Prozent auf über 10,4 Millionen Franken.

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