Auf der Flucht vor aufgebrachten Aktionären und wütenden Steuerzahlern soll Englands meist gehasster Banker bei Ex-Formel-1-Star Jackie Stewart Unterschlupf gefunden haben.

Nachdem seine Villa im schottischen Edinburgh von Vandalen verwüstet worden war, weil Goodwin eine Jahresrente von 700‘000 Pfund geltend gemacht hatte, flüchtete der frühere CEO der Royal Bank of Scotland zunächst nach Mallorca, wo er von einem Reporter des «Daily Record» erkannt wurde.

Neusten Informationen von englischen Journalisten zufolge soll Goodwin jetzt bei Jackie Stewart logieren, der seit langem im waadtländischen Dörfchen Begnins bei Nyon wohnt. Prominente Nachbarn in der steuergünstigen Gegend sind Michael Schumacher, Lewis Hamilton, Fernando Alonso sowie Alain Prost.

Der dreifache Formel-1-Weltmeister ist ein alter Freund Goodwins und war bisher auch «globaler Botschafter» der RBS. Für diesen Job kassierte er eine Million Pfund. Weitere zwei Millionen Pfund standen ihm bis Ende 2010 noch zu. Doch im letzten Monat erklärte er, auf diesen Obolus verzichten zu wollen, solange die Bank in Problemen stecke. Ausserdem kündigte er an, nächste Jahr sein Mandat abzugeben.

«Globales Problem der Finanzindustrie»

In einem Interview mit dem «Daily Express» am Samstag forderte Stewart, der Hexenjagd auf Goodwin endlich ein Ende zu setzen, weil sonst die ganze Bank kollabieren könnte. «Es ist absurd, einen einzigen Mann die Schuld für alles zu geben. Für die RBS arbeiteten zeitweilig 75‘000 Leute. Es kann nicht alles der Fehler einer Person zu sein. Wir erleben vielmehr ein globales Problem in der Finanzindustrie», sagte der heute 69-jährige Stewart.

Aktuelles Foto rund 30'000 Pfund wert

Noch Ende 2007 sei Goodwin als der beste Banker der Welt zelebriert worden und das Unternehmen erzielte einen Gewinn von 11 Milliarden Pfund. «Nun soll Goodwin der schlechteste Banker sein?», fragte Stewart. «Das ist Nonsense.»

In der Regenbogenpresse würde ein aktuelles Foto von Fred Goodwin derzeit etwa 30‘000 Pfund einbringen, sagte der Fotograf Dave Ofield vom Londoner «Evening Standard». «Der Mann ist heute mehr wert als all diese Britney-Spears-Brad-und-Angelina-Bilder.»


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