Erfreuliches vom Schweizer Investment-Banking: In den aufstrebenden Weltgegenden mischen CS und UBS im M&A-Geschäft ganz vorne mit. 

Bank of America vor Credit Suisse vor J.P. Morgan: Dies die Rangliste der Investmentbanken bei den M&A-Deals im Nahen Osten. Die Daten wurden erhoben von der Marktforschungsfirma Dealogic, und sie beziehen sich auf die letzten zwölf Monate. In diesem Zeitraum war die Bank of America an zehn angekündigten Deals im Gesamtwert von 16,4 Milliarden Dollar beteiligt.

Auf Rang zwei: Credit Suisse. Sie arbeitete an Fusionen oder Übernahmen im Wert von 12,5 Milliarden Dollar mit. J. P. Morgan auf dem dritten Rang konnte bei M&A-Entscheiden über 9,8 Milliarden Dollar beratend mitwirken.

Ähnlich sah die Rangliste aus, wenn man die abgeschlossenen Mergers & Akquisitions betrachtet: J. P Morgan hatte bei zwölf Deals in der Gesamt-Grössenordnung von 18,7 Milliarden Dollar beraten, Bank of America überwachte Verträge für 14,6 Milliarden, und die Credit Suisse war an Fusionen und Übernahmen im Gesamtwert von 13,9 Milliarden beteiligt gewesen. 

Die jetzt veröffentlichen Zahlen bezeugen nicht bloss erneut die starke Position, welche sich die Paradeplatz-Bank in der Golfregion erarbeiten konnte – sondern sie illustrieren insgesamt, dass die Schweizer Investmentbanken in den Schwellenländern vorne dabei sind.

In Lateinamerika: Credit Suisse, ...

So war die Credit Suisse letztes Jahr auch im lateinamerikanischen M&A-Geschäft an der Spitze: Sie beteiligte sich an 48 lateinamerikanischen Mergers & Akquisition-Deals, insgesamt umfassten die von der Schweizer Bank begleiteten Übernahmen und Fusionen rund 40 Milliarden Dollar. Damit erreichte Credit Suisse einen Marktanteil von 27 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 war die Bank noch an Transaktionen in der Grössenordnung von 30 Milliarden Dollar beteiligt gewesen.

Diese Erhebung stammt vom «Latin Business Chronicle» und Thomson Reuters. Die Daten zeigen, dass die Schweizer Bank es geschafft hat, die Citibank von Platz eins im lateinamerikanischen M&A zu verdrängen. Mehr noch: Citi fiel auch hinter Goldman Sachs und Banco Itau zurück.

Goldman Sachs - nach CS auf Rang zwei - beteiligte sich letztes Jahr in Lateinamerika an elf Deals mit einer Gesamtsumme von knapp 38 Milliarden Dollar. Damit erreichte die New Yorker Investmentbank einen Marktanteil von 25 Prozent.

... in China: UBS

Auf der anderen Seite konnte sich die UBS im M&A-Geschäft auf dem chinesischen Markt auf den Spitzenplatz schwingen: Wie Dealogic Ende Januar erhob, schaffte die Schweizer Bank letztes Jahr mit einem Marktanteil von sieben Prozent auf Rang eins, gefolgt von Morgan Stanley und BOC International. Auf Platz vier kam dann Credit Suisse, sie stand hier einen Rang vor Nomura.

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