GAM erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen Konzerngewinn von 165,7 Millionen Franken. Die Dividende bleibt bei einem halben Franken.

Im Vergleich zum Vorjahr sank mit diesem Resultat der operative Konzerngewinn um fast ein Fünftel, wie der Asset Manager in einem Communiqué mitteilte. Das Ergebnis lag jedoch innerhalb der Markterwartungen. Marktbeobachter rechneten im Vorfeld mit einem Konzerngewinn von durchschnittlich 163,5 Millionen Franken. 

Ins Auge stechen die gegenüber dem Vorjahr um 54,7 Millionen Franken erhöhten Wertberichtigung auf der Artio-Beteiligung von über 235 Millionen Franken, Wertminderungen auf Finanzanlagen von 14,1 Millionen Franken sowie Abschreibungen auf Kundenbeziehungen von 11,6 Millionen Franken. Werden diese Position miteinbezogen, hätte unter dem Strich ein Verlust von 95,0 Mio Franken resultiert. Letztes Jahr lag der Gewinn auf dieser Basis noch bei 10,2 Millionen Franken.

Abfluss von Kundengeld

Der Asset Manager musste ausserdem einen Abfluss neuer Kundengelder in der Höhe von netto 3,8 Milliarden Franken hinnehmen. Im Vorjahr flossen dem Institut noch 8,0 Milliarden Franken zu. Per Ende Jahr verwaltete die GAM-Gruppe Kundengelder mit einem um knapp 10 Prozent verringerten Volumen von 107,0 Milliarden Franken. Per Ende 2010 bezifferten sich die Kundengelder noch auf 117,8 Milliarden Franken. Die verwalteten Vermögen wurden in der AWP-Umfrage auf 107,1 Milliarden Franken und das Nettoneugeld auf -3,1 Milliarden Franken geschätzt.

Die Erträge gingen im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 598,5 Millionen Franken zurück. Auch der Geschäftsaufwand sank um 17 Prozent auf 384,5 Millionen Franken. Das spiegelte sich in einem tieferen Cost/Income-Ratio von 64,2 Prozent. Im Vorjahr lag diese Verhältniszahl bei 65,4 Prozent. Die Eigenkapitalrendite erreichte 22,8 Prozent und verbesserte sich um 3,8 Prozent. Die Gruppe zahlt ihren Aktionären zum zweiten Mal eine Dividende von 0.50 Franken je Aktie, heisst es weiter.

Positiver Ausblick

Der Vermögensverwalter GAM blickt zuversichtlich ins laufende Jahr. «Wir haben guten Grund, mit verhaltenem Optimismus in die Zukunft zu schauen», sagte VR-Präsident und CEO Johannes de Gier in der Mitteilung. Obwohl mit volatilen Finanzmärkten zu rechnen sei, habe sich die Performance der eigenen Fonds seit Beginn des Jahres «merklich verbessert». Fortschritte bei der Lösung der Staatsschuldenkrise in Europa dürften der Marktstimmung und letztlich dem Geschäftsergebnis von GAM zugutekommen. Daher sei de Gier überzeugt, dass das Unternehmen gut gerüstet sei, um sich bietende Chancen zu nutzen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
pixel