Finanzinstitute aus Asien sind auf dem Vormarsch. Gleich von zwei Banken ist bekannt, dass sie die Gunst der europäischen Krisenstunde nutzen wollen.

Zhu Xiaohuang, Vice President bei der China Construction Bank (CCB) hat angekündigt, dass der Zeitpunkt mit der europäischen Schuldenkrise günstig sei, um Akquisitionen in Europa zu tätigen. Die Bank mit einer Mitarbeiterzahl, die beinahe 80 Prozent der Einwohnerzahl der Stadt Zürich beträgt, sei im Gespräch mit einer Reihe von europäischen Finanzinstituten. Einige Banken wollen ihre Private-Banking-Einheiten abstossen, sagte Vice President Zhu. Dies schreibt das britische Branchenportal «Wealth Briefing» und beruft sich auf die Online-Quelle «China Business News».

Die Bank of China in Genf

Ob davon auch Institute in der Schweiz betroffen sind, bleibt offen. Der CCB-Manager liess im Bericht nämlich keine Details über potentielle Ziele oder über das Ausmass der Akquisition durchblicken. In der Schweiz hat eine andere Bank aus dem Reich der Mitte bereits Fuss gefasst. Die Bank of China baute 2008 ihre Wealth Management Aktivitäten in Genf aus und erlangte zugleich die regulatorische Bewilligung zur Ausübung ihrer Tätigkeit.

Expansionsstrategie auch von Singapur aus

Auch die Development Bank of Singapore (DBS) will ihre asiatisch-basierte Strategie verlassen und sei am Anfang einer grossen internationalen Private-Banking-Expansion. Die Bank habe bereits fünf Topleute aus der Branche für das Wachstum im Wirtschaftsraum EMEA sowie Lateinamerika angeheuert, enthüllt «Wealth Briefing» weiter.

Grosse Ambitionen

Das Finanzhaus will ihre Präsenz in Übersee massiv ausbauen und plane ihre ausländischen Assets under Management innherhalb den nächsten fünf Jahren auf 5 Milliarden Dollar zu verfünffachen, erklärte Olivier Crespin, COO bei DBS, in einem Interview gegenüber dem britischen Branchenportal. Der internationale Kundenstamm umfasse derzeit lediglich rund 2 bis 3 Prozent.

Ausbau geht zügig voran

Die ersten internationalen Teams haben ihre Tätigkeit bereits aufgenommen. James Tan, ein Senior Vice President der Credit Suisse, stiess nach einer siebenjährigen CS-Tätigkeit im November 2011 zur DBS. Im vergangenen Monat startete auch Yann Mocellin, ein ehemaliges Executive-Management-Mitglied des Multi-Family-Office Swiss-Asia Financial Services. Beide decken künftig den EMEA-Raum ab. Ausserdem hat die Development Bank of Singapore ankündigt, im Mai weitere EMEA Senior Relationship Manager an Bord zu holen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.23%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.95%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.39%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.68%
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