Der Leiter des europäischen «Credit Sales» bei der CS muss der britischen Finanzaufsicht eine Busse von 210'000 Pfund bezahlen, weil er sensible Daten weitergegeben hat.

Nicholas Kyprios wurde eine Busse wegen unsachgemässem Verhalten aufgebrummt. Er habe Informationen der Credit Suisse über die Ausgabe von Anleihen in der Höhe von 2,5 Milliarden Euro der UnityMedia im November 2009 preisgegeben, schreibt die Nachrichtenagentur «Reuters» schreibt.

Obwohl er Kyprios von seiner Arbeitgeberin angewiesen worden war, die Informationen über die Ausgabe der Anleihen geheim zu halten, hatte er einem Fondsmanager verbotene Hinweise gegeben.

Am Limit

«Die FSA akzeptiert, dass Kyprios nicht im Sinn hatte, die Informationen zu veröffentlichen. Indem er aber versucht hat, an das Limit [der Geheimhaltungsvorschrift] zu gehen, hat Kyprios eine Grenze überschritten», kommentiert Tracey McDermott von der britischen Financial Services Authorit (FSA) den Fall.

Das Verhalten von Kyprios sei weitaus unter den Standards gewesen, welche man sich von Finanzprofis gewohnt ist, fügt McDermott an.

30 Prozent Rabatt auf Busse

Da die Credit Suisse in diesem Fall rasch einlenkte, gewährte die FSA der Schweizer Grossbank einen Rabatt von 30 Prozent auf die ursprünglich vorgesehene Busse von 300'000 Pfund, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» schreibt.

Dass es mit den Bussen auch durchaus höher ausfallen kann, hat die FSA bei dem renommierten Hedge-Fund-Manager David Einhorn bewiesen. Dieser wurde wegen Missbrauchs von Insider-Informationen zu einer Zahlung von 7,2 Millionen Dollar verknurrt.

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