Der Gewinn der Liechtensteiner LGT-Gruppe brach 2011 um mehr als 50 Prozent ein. Dafür gab es mehr Neugeld, und die Bank ist weiter an «selektiven» Zukäufen interessiert.

Den massiv tieferen Konzerngewinn begründet die Bank mit einem einmaligen Abschreiber im Zusammenhang mit dem Verkauf der LGT Bank Deutschland. Die Gesamtkosten des Verkaufs belaufen sich laut weiteren Angaben der LGT auf 50 Millionen Franken.

Somit verbucht die LGT Group für das Geschäftsjahr 2011 einen Konzerngewinn von 70 Millionen Franken im Vergleich zu 148 Millionen Franken im Vorjahr. Demnach wäre das Konzernergebnis auch ohne die Zusatzkosten aus dem Verkauf des Deutschlandgeschäfts deutlich unter dem Vorjahr geraten.

Mehr Netto-Neugelder

Als positiv ist indessen der Neugeldzufluss zu bewerten: Die LGT Group konnte 2011 Netto-Neugelder in der Höhe von 8,6 Milliarden Franekn verbuchen, was einem Zufluss von über 10 Prozent der verwalteten Vermögen entspricht.

Diese lagen per Ende 2011 bei 86,9 Milliarden Franken, gegenüber 86,1 Milliarden Franken im Vorjahr. Trotz negativer Marktentwicklung und einem starken Franken konnten die verwalteten Vermögen folglich konstant gehalten werden.

Weiterhin an selektiven Zukäufen interessiert

«Das Jahr 2011 war für uns von Gegensätzen geprägt: Enttäuschend war, dass wir die geplante Übernahme der BHF-Bank nicht realisieren konnten und konsequenterweise den Entscheid gefällt haben, unsere Bank in Deutschland – mit entsprechenden Kostenfolgen – zu verkaufen», kommentiert Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO der LGT Group, das vergangenen Jahr. Er schaut aber positiv in die Zukunft.

Das laufende Jahr sei gut angelaufen. «Wir werden weiter in das organische Wachstum unserer Standorte in Asien, in der Schweiz, in Österreich und in Liechtenstein sowie in unser Asset-Management-Geschäft investieren und bleiben auch an selektiven Zukäufen interessiert», so Prinz Max.

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