Die BSI-Gruppe blickt auf ein durchzogenes Geschäftsjahr 2011. Nun überdenkt der neue CEO das Geschäftsmodell und sieht bereits viel Potenzial für die Zukunft.

«Der BSI-Gruppe ist es 2011 gelungen, trotz der weltweit schwierigen wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen ein positives Ergebnis zu erzielen», kommentierte der neue BSI-CEO Stefano Coduri den Geschäftsabschluss 2011 am Mittwoch vor den Medien in Lugano.

In Zahlen ausgedrückt beläuft sich der Nettogewinn der Bankengruppe 2011 auf 58,1 Millionen Franken im Vergleich zu 57,1 Millionen Franken im Vorjahr. Der konsolidierte Bruttogewinn der BSI-Gruppe, die zum italienischen Generali-Konzern gehört, ging indessen von 203,8 Millionen Franken auf 165 Millionen Franken zurück.

Beträchtliche Zuflüsse von Kundengeldern

Den durchzogenen Resultaten auf der Gewinnseite stehen äusserst positive Entwicklungen in der Akquisition von Kundengeldern gegenüber. Diese nahmen 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent oder um 6,7 Milliarden Franken zu.

BSI verwaltet nun 77,7 Milliarden Franken, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der starke Franken und die ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnten somit teilweise abgefedert werden, wie von Stefano Coduri weiter zu erfahren war, der Alfredo Gysi an der operativen Spitze der BSI Anfang 2012 ablöste. Gysi amtiert inzwischen als Verwaltungsratspräsident des Unternehmens.

Wachstum dank Hongkong

Im vergangenen Jahr hat die BSI-Gruppe ihre Expansionsstrategie erfolgreich fortgesetzt. Im Dezember 2011 hat BSI auch in Hongkong eine Banklizenz erhalten. Seit März ist sie dort voll einsatzbereit und bietet den Kunden die gesamte Palette von Bank- und Anlagedienstleistungen an.

Wie wichtig der Erschluss dieser Region ist, unterstreicht CEO Coduri: «Diese Region hat zusammen mit Lateinamerika, Mittel- und Osteuropa und dem Nahen Osten erheblich zum Zufluss neuer Kundengelder beigetragen.»

Geschäftsmodell wird überarbeitet

«Wir überarbeiten derzeit unser Geschäftsmodell und unsere Angebotspalette, was sich erheblich auf die Kosten auswirkt. Damit beabsichtigen wir, uns den sich abzeichnenden Veränderungen des Wettbewerbs im Private Banking frühzeitig anzupassen», sagte Coduri weiter.

«Durch konsequente Kostendisziplin, ein effizientes operatives Management und geografische Diversifikation haben wir unserer Ansicht nach eine solide Basis für weiteres Wachstum geschaffen», gab sich der CEO am Mittwoch offensiv und zuversichtlich.

 

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