Nach zwei Jahren Vorbereitung bieten die Kantonalbanken von Uri, Nidwalden und Obwalden ihren Kunden nun Wegelin Anlagekonzepte an.

Die drei Kantonalbanken von Nidwalden, Obwalden und Uri wollten in der Vermögensverwaltung einen Schritt nach vorne machen. Die Finanzkrise hatte ihnen viel Kundengelder in die Depots gespült. Auf der einen Seite freuten sich die Institute über den Zufluss, sagte der Chef der Urner Kantonalbanken Peter Zgraggen. Anderseits erwuchsen daraus eine grosse Herausforderung und eine Verpflichtung: «Sehr viele Kunden haben viel Geld verloren. Sie wollen ihr Vermögen neu anlegen und sind wahrscheinlich froh, wenn sie bedürfnisgerecht beraten werden», sagte Zgraggen gegenüber dem Regionaljournal Innerschweiz.

Nähe und Know-how

Für das Private Banking mit betuchten Kunden reicht das Know-how der Urschweizer Kantonalbanken offenbar nicht durchwegs aus. Sie haben deswegen auch etwa mit der Luzerner Kantonalbank zusammengearbeitet. Schon vor Ausbruch der Finanzkrise machten sie sich auf die Suche nach einem neuen Partner. Das Ergebnis ist nun das Engagement der Privatbank Wegelin. Sie weise von allen geprüften Banken das geeignetste Profil für die drei kleinen Kantonalbanken auf, erklärte Zgraggen. Zudem habe sich sofort ein Vertrauensverhältnis eingestellt, was für die Zusammenarbeit relevant sei. Wegelin habe zudem als einzige Bank genau das angeboten, was die drei Banken gesucht hätten.

Die Kundschaft suche vor allem die Nähe, und genau das könne man mit der Zusammenarbeit nun auch den grossen Anlegern offerieren, sagte der Direktor der Obwaldner Kantonalbank Bruno Thürig. Der Kundenkontakt obliege weiterhin von A bis Z den Kantonalbanken, darin liege die Stärke dieser Kooperation. Die Banken gewännen nun aber zusätzliche Sicherheit, auf dem richtigen Weg zu sein in ihrem Anlagegeschäft. Die Bewirtschaftung der Anlagestrategie übernehmen die Portfoliomanager der Wegelin Privatbankiers.

Hummler: «Nie ein x für y»

Warum die Privatbank in der Finanzkrise keinen Abfluss von Kundengeldern zu beklagen hatte, erklärt Wegelin-Geschäftsführer und Teilhaber Konrad Hummler: «Wir haben dem Kunden ein x für ein y vorgemacht, sondern immer klar über Risiken geredet. Treten die Risiken dann ein, ist der Überraschungseffekt nicht so gross. Man kann dann auch darüber reden und sich überlegen, was in dieser Situation am besten zu tun ist. Das müssen aber geordnete Prozesse sein und nicht verkaufsorientierte Zufallsprozesse.»

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