Die Valartis-Gruppe blickt auf ein schlechtes Jahr zurück. Ein hoher Abschreiber führt zu einem Verlust. Die Aktionäre gehen für 2011 ohne Dividende aus.

Die Bankengruppe Valartis hat 2011 einen Verlust von 17,2 Millionen Franken eingefahren. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 10,9 Millionen Franken resultiert.

Der bereits kommunizierte Abschreiber auf der assoziierten Gesellschaft Eastern Property Holdings in der Höhe von 23,5 Millionen Franken hat sich deutlich zu Buche geschlagen, wie das Unternehmen  in einem Communiqué einräumt.

Ebenso gingen Zinsabsicherungsgeschäfte sowie der Anstieg der Credit-Spreads in den europäischen Obligationenmärkten nicht spurlos an der Jahresrechnung vorüber. Die Gruppe hat im Zinsengeschäft mit 41,2 Millionen Franken über ein Fünftel weniger als im Vorjahr verdient.

Viele rote Zahlen

Auch das Handelsgeschäft registrierte rote Zahlen und erlitt 2011 einen Verlust von 20,4 Millionen Franken. Der Geschäftsaufwand verringerte sich um 6,7 Prozent.

Verbessern konnte sich hingegen der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, nämlich um 11,3 Prozent auf 52,2 Millionen Franken.

Kosten fressen Erträge auf

Der Nettozufluss an neuen Kundengeldern vervierfachte sich im Vergleich zu 2010 und belief sich auf 862 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es 220 Millionen Franken. Die von Valartis verwalteten Kundenvermögen stiegen um 0,5 Milliarden Franken auf 6,8 Milliarden Franken.

Mit einer weiteren Verbesserung der Kommissionseinnahmen und jährlichen Steigerung des Ertragsvolumens sowie mit einer strikten Kostenkontrolle will die Gruppe die operative Cost/Income Ratio senken und die Kapitaldecke zusätzlich stärken.

Im Jahr 2011 lag die Verhältniszahl Cost/Income Ratio auf einer schwindelerregenden Höhe von 130 Prozent – im Jahr 2010 lag diese noch bei 81 Prozent.

Keine Dividende

Gleichzeitig will sich die Valartis-Gruppe in Zukunft konsequent als nischenorientierte Private-Banking-Boutique positionieren.

Die Dividende lässt Valartis unter dem Strich dieses Jahr ausfallen. Letzes und vorletztes Jahr schüttete die Bank jeweils einen halben Franken Dividende an ihre Aktionäre aus.

An der Börse eröffnete die Valartis-Aktie am Dienstag bei einem leicht tieferen Markt praktisch unverändert bei 16.40 Franken.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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