Die UBS ist offenbar bereit, flexible Lösungen beim Stellenabbau anzuwenden. Dem Kaufmännischen Verband wurden Pensenreduktionen versprochen.

Der Angestelltenverband KV Schweiz nennt den Abbau von 2500 UBS-Arbeitsplätzen «einen hohen und bitteren Preis für Fehler der früheren Konzernspitze». Immerhin habe sich die UBS-Spitze von verschiedenen Massnahmen überzeugen lassen, welche den Abbau-Schock abfedern sollen. «Der KV Schweiz verlangt eine Ausweitung der Pensenreduktionen und wird die Umsetzung der UBS-Versprechen kritisch begleiten», schreibt die Arbeitnehmerorganisation.

Pensenreduktionen, Job-Sharing, unbezahlter Urlaub

Die UBS ist also bereit, flexible Lösungen beim geplanten Stellenabbau zu prüfen. Rund die Hälfte der Stellenstreichungen – etwa 1200 Stellen – sollen mit verschiedenen Massnahmen und Arbeitszeitmodellen erreicht werden: «Pensenreduktionen, Job-Sharing und unbezahlter Urlaub sollen dabei breit zur Anwendung gelangen», schreibt der Kaufmännische Verband.

Oswald Grübel sagt dazu an der Generalversammlung, Entlassungen seien nicht zu vermeiden – «obwohl wir weiterhin alles tun, um die natürliche Fluktuation zu nutzen sowie alternative Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung anzubieten, wie etwa das Teilen von Stellen durch mehrere Mitarbeiter oder Teilzeitarbeit.»

Der Kaufmännische Verband begrüsst diese Bestrebungen, hält sie aber für ungenügend: Einer Bank wie der UBS sei auch in schwierigen Zeiten zuzumuten, den gesamten Abbau mit Flexibilisierungs-Massnahmen zu bewältigen – zum Beispiel durch befristete Pensenreduktionen für fast alle Angestellten. «Auch ein solches Vorgehen würde vom Personal Opfer verlangen, die aber auf mehr Schultern verteilt würden». Weiter plädiert KV Schweiz für den Abbau von Überstunden.

 

 


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