CL_LogoAn einschneidenden Ereignissen auf dem Finanzplatz fehlt es derzeit wahrhaft nicht. Dennoch wirft ein Thema die höchsten Wellen: Clariden Leu. Warum ist das so?

In den letzten zwei Jahren war die Entwicklung rund um die einstige Credit-Suisse-Privatbanken-Tochter Clariden Leu eines der am heftigsten diskutierten Themen in der hiesigen Finanzbranche. Und zugegeben, das scheinbar unvermeidliche Ende des Instituts war kein schönes Schauspiel.

Dass dabei viele Emotionen im Spiel waren, kam auch in den Clicks und Kommentaren auf finews.ch regelmässig zum Ausdruck. Überraschend ist es dennoch, mit welcher Anteilnahme, aber auch mit welchem Zorn und Ärger manche Leserinnen und Leser die einzelnen Veränderungen bei der Bank Clariden Leu beurteilt haben.

Schicksal eines Patchworks

Offenbar scheint die Bank vielen Beschäftigten auf dem Schweizer Finanzplatz sehr viel bedeutet zu haben. Oder anders gesagt: Das Schicksal dieses Patchworks an Finanzinstituten (Clariden, Hofmann, Leu, BGP und CS Trust) bewegte die Gemüter mehr als etwa der Steuerstreit mit den USA und der damit verbundene Niedergang des Bankgeheimnisses.

Aber selbst nach dem faktischen Ende von Clariden Leu haben sich die Wogen nicht geglättet. Vielmehr mutieren die weiteren Ereignisse rund um die einstige Bank zum Phantomschmerz in der Branche.

Neidvoll und bösartig

Die Abgänge einzelner Mitarbeiter werden mit genauso vielen Emotionen kommentiert wie die Tatsache, dass andere Beschäftigte wiederum zur Muttergesellschaft Credit Suisse (CS) wechseln.

Dabei fällt in den Kommentaren auf finews.ch auf, wie neidvoll, oftmals sogar bösartig über einzelne Kolleginnen und Kollegen sowie über Vorgesetzte geurteilt wird. Dies verwundert und befremdet gleichsam.

Rätselraten über Kundengelder?

Ebenso leidenschaftlich wird darüber spekuliert, wie hoch der Anteil an Clariden-Leu-Kundengeldern sein wird, den die Credit Suisse mittelfristig halten kann. Und solange die CS diesbezüglich keine Angaben macht, werden auch die Mutmassungen darüber fortdauern. So besehen ist das Kapitel Clariden Leu noch lange nicht zu Ende erzählt.

Woran aber liegt es letztlich, dass diese Story nach wie vor so viele Emotionen weckt und offensichtlich für viele Beschäftigte auf dem Schweizer Finanzplatz noch längst nicht verdaut ist?

War das Arbeitsklima im Hause so gut, oder umgekehrt, waren zu viele inkompetente Führungskräfte im Einsatz? Wurden den Mitarbeitern falsche Hoffnungen gemacht, oder wäre die Bank das ideale Unternehmen gewesen, um im veränderten Swiss Banking künftig Erfolg zu haben?

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