Der erwartete Kahlschlag hat klare Konturen erhalten. Die Genfer HSBC Private Bank wird im Zuge der angekündigten Reorganisation hierzulande 100 Stellen streichen.

Die HSBC Swiss Private Bank will noch im laufenden Jahr 100 Stellen streichen, wie die Westschweizer Tageszeitung «Le Matin» berichtet. Sie bestätigt damit eine entsprechende Meldung der Zeitung «Tribune de Genève» (Artikel online nicht verfügbar). Seit Jahresbeginn war in der Branche heftig darüber spekuliert worden, wie hoch der Abbau ausfallen würde.

Derzeit beschäftigt das britische Institut rund 1'700 Mitarbeitende in der Schweiz – 1'400 davon auf dem Finanzplatz Genf. Die zu streichenden Stellen verteilen sich auf alle Abteilungen und seien zum grossen Teil bereits in Genf abgebaut worden, wie es weiter heisst.

Aktuelle Finanzplatz-Situation nicht hilfreich

Ein weiterer Stellenabbau in der Schweiz sei bis Ende Jahr jedoch nicht geplant, so die Bank weiter. Der Stellenabbau habe nichts mit der Lage des Finanzplatzes zu tun, sondern erfolge im Rahmen der internationalen Anpassungen. Die aktuelle Situation in der Schweiz helfe aber auch nicht, so ein HSBC-Sprecher gegenüber der Tageszeitung «Tribune de Genève».

HSBC-Boss Stuart Gulliver hatte bereits im letzten Jahr angekündigt, bis Ende 2013 insgesamt 30'000 Stellen oder 10 Prozent der Belegschaft abbauen zu wollen. Mit dieser Massnahme sollen die Kosten innerhalb von zwei Jahren um 3,5 Milliarden Dollar gesenkt werden.

Personeller Aderlass in Grossbritannien

Bereits am vergangenen Donnerstag hatte HSBC die Streichung von über 3'000 Arbeitsplätzen in Grossbritannien bestätigt. Rund 1'000 Angestellte können die Stelle dabei intern wechseln.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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