Mit der mobilen App der Credit Suisse lassen sich nun auch Zahlungen vornehmen – vorerst aber nur mit orangen Einzahlungsscheinen.

Mit der CS-Banking-App können nun auch Zahlungen einfacher und bequem mit dem iPhone erledigt werden. In drei einfachen Schritten wird eine Zahlung abgewickelt. Einloggen, Scannen, Bezahlen – so lautet das Motto der App.

Mit Hilfe der Kamera im iPhone werden die Codezeilen im weissen Bereich unten am orangen Einzahlungsschein eingelesen und automatisch in Informationen übersetzt. Der Anwender braucht darauf die Bezahlung nur noch zu bestätigen.

Neben der Credit Suisse bieten auch Postfinance und die UBS ähnliche mobile Bezahlfunktionen an. Im Gegensatz zur anderen Schweizer Grossbank, kann bei der Credit Suisse die Zahlung auf dem iPhone bis zum Schluss abgewickelt werden, während bei der UBS die Zahlungen noch via E-Banking bestätigt werden müssen.

«Uns war dabei wichtig, dass Zahlungen vollständig via iPhone getätigt werden können. Daher sind wir mit der jetzigen Lösung sehr zufrieden», sagt Marc Siegrist, Leiter Online-Banking Projekte und Innovationen im Online-Banking bei der Credit Suisse gegenüber finews.ch.

Sicherheit durch eigene Tastatur

Die Sicherheit soll durch eine eigene, gesicherte Tastatur im Display, die nicht der iPhone-Standardtastatur entspricht, gewährleistet werden. Kundenspezifische Details werden dabei nicht auf dem Telefon gespeichert.

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Ein Sicherheitsproblem von mobilen Applikationen konnte auch mit der CS-App jedoch nicht gelöst. Der Benutzer erhält nämlich nach der Anmeldung mit seinem Benutzername und Passwort die Sicherheitsnummer TAN per SMS. Bei der mobilen App ist dies notabene dasselbe Gerät, auf dem Zahlungen getätigt werden.

Laut Siegrist ist dies jedoch auf Grund der Eigenschaften des iPhones nicht problematisch. «Auf dem iPhone sind die Einheiten des Telefons, also dort wo das SMS ankommt, und jene Bereiche, wo die Applikationen laufen, strikte getrennt. Dies bedeutet, auch wenn ein Hacker in das Telefon eindringen konnte, was beim iPhone äusserst schwer ist, so kann er die SMS nicht abfangen. Die beiden Teile sind zwar physisch in einem Gerät vereint, da sie aber logisch voneinander getrennt sind, ist die Lösung sicher», sagt Siegrist.

«Durch das Verwenden einer eigenen Tastatur anstelle der Apple Systemtastatur wurde die Sicherheit weiter erhöht. Ein Auslesen der Tastatureingaben ist für einen Angreifer damit nicht möglich», fügt Siegrist an.

 

Übliche Funktionen mit an Bord

Neben der Bezahl-Funktion verfügt die App natürlich weiterhin auch über die üblichen Banken-App-Funktionen wie Kontostand prüfen, Depots einsehen, Marktdaten abfragen, News der Bank und Filialensucher.

Die Bezahl-Funktion macht die App jedoch einzigartig und erspart sogar das mühsame Abtippen der Einzahlungsschein-Daten, wie man es vom E-Banking kennt.

Android noch zu unsicher

Bisher gibt es die CS-Bezahl-App nur für das iPhone. Dies hat auch seine Gründe, verrät Siegrist. Einerseits sei das iPhone das am weitesten verbreitetste Smartphone in der Schweiz. Andererseits habe man bei der CS schon an eine Umsetzung auf der Android-Plattform gedacht, diese sei jedoch nicht so sicher wie das Apple-Betriebssystem.

«Apple wird viel kritisiert, dass ihr Betriebssystem geschlossen ist. Uns kommt dies entgegen, da die Applikationen so auf einer sichereren Plattform laufen. Mit Android, welches ein offenes System ist, sieht dies anders aus. Eine Trennung der einzelnen Systemteile, wie sie es bei Apple gibt, findet man hier nicht. Auch ist es einfacher für Hacker, Viren in das Betriebssystem einzuschleusen», stellt Siegrist die Android-Problematik dar.

Dennoch kann damit gerechnet werden, dass die Credit Suisse ihre Mobile-Banking-App in nicht allzu ferner Zukunft auch für Android-Smartphones zur Verfügung stellt.

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