Kapitalaufbau, Kostenmanagement und Risikomanagement, so heissen die Prioritäten von UBS-Konzernchef Sergio Ermotti im laufenden Jahr.

An der diesjährigen Generalversammlung der UBS in Zürich (Beginn: 10.30 Uhr) nannte UBS-CEO Sergio Ermotti in seinem Referat drei unmittelbaren Prioritäten für 2012:

  1. Erstens, Kapitalaufbau: «Wir wollen Vertrauen schaffen, damit unsere Kunden und neue Kunden ihr Geld uns gerne anvertrauen.»
  2. Zweitens, Kostenmanagement: «Wir wollen die Kosten im Griff haben, damit wir schlank und effizient die beste Leistung erbringen.»
  3. Drittens, Risikomanagement: «Wir wollen alle Risiken in der Bank richtig einschätzen, damit wir nachhaltig erfolgreich sein können.»

Darum müsse die UBS auch die richtigen Lehren aus den nicht autorisierten Handelsgeschäften vom letzten Herbst ziehen. Dieser Punkt sei ihm persönlich sehr wichtig, betonte Ermotti.

Interne Prozesse verbessern

Auf Grund des britischen Strafrechts und der laufenden Verfahren der Aufsichtsbehörden könne er allerdings zum konkreten Sachverhalt keine umfassenden Aussagen machen.

Weiter sagte Ermotti in seinem Redetext: «Natürlich hatte ich nach meiner Ernennung zum CEO in allererster Linie dafür zu sorgen, dass wir unsere internen Prozesse verbessern. Das Risiko, dass Mitarbeiter nicht autorisierte Geschäfte machen, muss so klein als nur möglich sein. Sollte es doch einmal passieren, müssen solche Aktivitäten schnell entdeckt und gestoppt werden.»

Schwächen behoben

Die UBS habe die interne Überwachung und Kontrolle verbessert. Zudem seien die Leute, die schwere Fehler gemacht hätten oder uneinsichtig waren, ausgetauscht oder deren Bezahlung gekürzt.

«Und wir haben auch die Schwäche im internen Kontrollsystem für das Financial Reporting behoben. Dies haben wir gestern in unserem Bericht zum ersten Quartal bestätigt», sagte Ermotti.

Gewinn darf Reputation nicht gefährden

Im September werde wahrscheinlich das Gerichtsverfahren für unerfreuliche Schlagzeilen sorgen, so der CEO weiter. «Wenn wir dann mit Details konfrontiert werden, will ich sagen können: Diese Details beschreiben einen Zustand der Vergangenheit.»

Ermotti stellte weiter klar: «Kein Mitarbeiter und kein Gewinn sind es wert, die Reputation dieser Bank aufs Spiel zu setzen. Unsere Reputation bewahren heisst jedoch nicht, dass wir auf Kosten nachhaltiger Erträge Risiken um jeden Preis vermeiden.»

Er wollte, so Ermotti weiter, dafür sorgen, dass Risiken und Erträge ausgewogen seien. Dies sei der UBS im 1. Quartal 2012 sehr gut gelungen.

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