Die UBS reagiert auf eine «Wells Notice» der US-Börsenaufsichtsbehörde. Sie will den Fall mit Puerto-Rico-Bonds ohne Verfahren regeln und bezahlt dafür Millionen.

Die amerikanischen Börsenaufsichtskommission SEC (Securities and Exchange Commission) belastet die UBS in Puerto Rico sowie zwei Führungskräfte. Die Aufsichtsbehörde wirft ihnen vor, in einen Betrug verwickelt zu sein, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Die Grossbank habe Liquidität kaschiert, Marktpreise manipuliert und Intransparenz in Bezug auf die Kontrollverhältnisse geschaffen, so die happigen Vorwürfe. Diese Beschuldigungen im Zusammenhang mit Puerto-Rico-Bonds sind an sich nicht neu, wie auch finews.ch berichtete.

UBS greift tief in die Tasche

Der ehemalige UBS Chairman von Puerto Rico und ehemalige CEO Miguel Ferrer sowie Carlos Ortiz, Managing Director der UBS Capital Markets Puerto Rico, haben die Anschuldigungen stets bestritten.

Ohne Anerkennung oder Bestreitung der Ansprüche vereinbarte die Grossbank nun aber eine Zahlung von 26,6 Millionen Dollar, um den Fall definitiv zu regeln.

Interessenkonflikt im Zentrum

Faktisch geht es darum, dass die UBS ihren Kunden Anteile an Investmentfonds veräussert hatte, deren zu Grunde liegenden Bonds sie zuvor selbst für den Freistaat Puerto Rico emittiert hatte.

Die Bank soll dann von diesen Puerto-Rico-Bonds selbst Papiere in der Höhe von 1,7 Milliarden Dollar aufgekauft und sie in 20 Investmentfonds aufgenommen haben.

Offenbar haben Investoren, die solche Fondsanteile über den Sekundärmarkt erworben hatten, Verluste erlitten. Die Ursache dieser Einbusse werden nun auf einen «Interessenkonflikt» bei der UBS zurückgeführt. Die SEC konnte schliesslich belegen, dass einige Fonds um Millionen absackten, nachdem die UBS ihre «Manipulation» beendet hatte.

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