Weil das Regime ihre Restriktionen für ausländische Investmentbanken entkrampfte, will die Credit Suisse in China expandieren. Weitere Banken beziehen Startposition.

Die Credit Suisse plant eine Kapitalerhöhung bei ihrem chinesischen Joint-Venture-Partner Founder Securities, um sich vor allem eine Lizenz für den chinesischen Wertpapierhandel zu verschaffen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg».

«Wir werden auf mehr Mitarbeiter und Ressourcen setzen», wird Zhang Liping, der CEO für Credit Suisse China, aus einem Interview zitiert. Konkret bedeute dieser Schritt, dass die Grossbank eine Reihe von erfahrenen Banker ins Boot holen möchte, informierte er weiter.

Neue Regeln bieten Flexibilität

Die helvetische Finanzinstitution beschäftigt mit Blick auf das chinesische Joint-Venture derzeit etwa 100 Mitarbeiter in Peking. Zhang hat nicht offenbart, wie viele neue Banker er anstellen möchte. Die Credit Suisse möchte darüber hinaus in der Region auch ihre Position im M&A-Geschäft stärken.

Ausländische Investmentbanken dürfen ihre Beteiligungen an chinesischen Joint-Ventures neu auf 49 Prozent von bisher 33 Prozent ausbauen. Auch die Probezeit für eine Branchenzulassung hat die Regierung von bisher fünf auf zwei Jahren reduziert.

Lockerung zieht weitere Banken an

Die Credit Suisse war die erste ausländische Bank, die ein lokales Joint-Venture in der Volksrepublik China etablierte, nachdem das Verbot im Jahre 2007 aufgehoben wurde. Es folgten J.P. Morgan, Morgan Stanley, Deutsche Bank sowie Citigroup. Goldman Sachs und die UBS seien die beiden einzigen ausländischen Institute, die als Stammunternehmen ihre lokalen Joint-Ventures kontrollieren, heisst es in der Mitteilung. Denn sie haben ihre Lizenz im September 2006 vor dem Joint-Venture-Moratorium der Verwaltung gelöst.

Auch das britische Bankhaus Barclays erwäge offenbar mehrere potentielle Kooperationspartner für ein gemeinsam getragenes körperschaftliches Gebilde im Investment Banking, schreibt die Nachrichtenagentur «Bloomberg» und beruft sich auf eine entsprechende Mitteilung der Zeitung «South China Morning Post».

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